Gerlinde Hengst

Juli 2002
Gerlinde Hengst

Es gibt Menschen, die nie oder nur sehr selten Schlagzeilen produzieren. Ihre Leistungen wirken nach außen hin nicht so spektakulär, als dass sich die Lokalpresse oder sonst jemand mit ihnen besonders befassen würde. Doch genau so bekannt ist, dass diese ungenannten Helfer eine unverzichtbare Säule im funktionierenden Zusammenleben einer intakten Dorfgemeinschaft bilden. Ein Beispiel ist die am 25.11.69 geborene Bühnerin des Monats Juli:
Gerlinde Hengst, die in ihrem Beruf als Erzieherin in der Warburger Tageseinrichtung für Kinder "St. Martin" arbeitet, hat schon seit frühester Jugend eine besondere Beziehung zum kirchlichen Gemeindeleben entwickelt: "Ich kann mich noch sehr genau an meine Mitgliedschaft als junges Mädchen in meiner ersten Gruppe erinnern. Dieses Gefühl, in einer Gemeinschaft mit meiner Freizeit etwas Sinnvolleres anzufangen als vor dem Fernseher zu sitzen oder im Buswartehäuschen zu lungern, hat mich stark geprägt." So war es nicht verwunderlich, dass sie schon im Alter von 16 Jahren ihre persönlichen Erfahrungen auch anderen vermitteln wollte und selbst eine 

Nikolausfeier im Pfarrheim

Gruppe übernahm. Über lange Jahre hinweg leitete sie diese Gruppen, in denen neben anderen Aktionen auch gesungen, gebastelt oder gewandert wurde. In der Hauptsache aber leisteten diese Gruppenleiterinnen einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur positiven Lebensorientierung ihrer Schützlinge. So stellt Gerlinde Hengst jetzt auch ein wenig traurig fest: "Leider gibt es momentan diese Gruppen nicht mehr, da es an Nachwuchs für Gruppenleiterinnen mangelt. Daneben muss man aber auch festhalten, dass durch das riesengroße sportliche Angebot unseres Dorfes viele Jugendliche und Kinder einfach nicht mehr genügend Zeit für andere Aktivitäten haben. Wir wollen aber hier keineswegs als Konkurrenten dagegen antreten. Trotzdem gibt es aber noch genug Kinder und Jugendliche, die bei uns eine Heimat finden könnten. Deshalb geht in erster Linie mein Appell an geeignete Jungen und Mädchen, sich als Gruppenleiter (innen) zur Verfügung zu stellen, um dann wieder Gruppen bilden zu können."
Eine weitere Möglichkeit, sich aktiv in das Gemeindeleben einzubringen, sah Gerlinde Hengst in dem nun seit 10 Jahren bestehenden Messkreis: "Einmal im Jahr wurde früher "Die Woche für das Leben" durchgeführt. Rita Dierkes arbeitete damals im Pfarrgemeinderat mit. Von ihr stammte wohl die Idee, mit selbst gestalteten Familienmessen auf die Bedürfnisse von Familien einzugehen. Daraus entstanden später Jugend- und Weihnachtsmessen, um verschiedenen Gruppen der Gemeinde Alternativen anzubieten." Diesem Kreis gehören heute an: Gabi Engemann, Rita Dierkes, Monika Deneke, Hannelore Jonas, Andrea und Detlef Krull, Marion Pieper und Simone Klare. Immer dann, wenn verschiedene Generationen der Gemeindemitglieder mit ihren unterschiedlichen Interessen aufeinanderprallen, sind auch Konflikte vorprogrammiert. So gibt Gerlinde Hengst jetzt auch unumwunden zu, dass die Familienmessen nicht von allen Gläubigen angenommen würden. Deshalb hat sich der Kreis nun auf die Kommunionvorbereitung und auf die Gestaltung von Kindermessen spezialisiert.

Kommunionvorbereitung 2002

Die Resonanz dieser Kindermessen ist gut, könnte aber noch verbessert werden.
Voll des Lobes äußert sich Gerlinde Hengst über die konstruktive Arbeit des Pfarrgemeinderates, dem sie nun auch schon jahrelang angehört. Das Team besteht aus außer ihr noch aus folgenden Personen: Elke Wrede, Emma Wrede, Karl-Josef Klare, Gabi Engemann, Berthold Riepe und Martina Steinmetz.
Gerlinde Hengst, die in ihrer Freizeit gerne näht, Rad fährt und im Garten arbeitet, wird sicherlich noch viele Jahre befruchtend auf das Gemeindeleben der St. Vitus-Gemeinde in Bühne einwirken. 

 

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