Karl Reddemann Vorsitzender Naturkundlicher Verein

Die Liebe zur Natur muss schon in den Genen verankert gewesen sein. Denn wenn andere Kinder im Laufe der Schulzeit irgendetwas auf das Löschblatt kritzelten, malte der 1953 geborene Bauernsohn Karl Reddemann zur Verwunderung der Lehrer in gewissen Leerphasen des Unterrichts heimische Wildschweine. Der gelernte Elektromaschinenbauer berichtet: " Um 1990 kam uns die Idee, dass nun genug über die Erhaltung der Natur geredet worden sei. Ohne ein eigenes Handlungskonzept würden aber Veränderungen an der Oberfläche haften bleiben. Das aber wollten wir nicht mehr hinnehmen. Vor allen Dingen störte uns, dass viele Hecken in den Feldfluren zerstört wurden. Deshalb gründeten wir auf das energische Betreiben von Helmut Simon einen eigenen Verein. Ich wurde von den Gründungsmitgliedern Walter Borgmeier, Johannes Engemann, Uwe Scherf Helmut Simon, Josef Klotz, Heinz Timmermann und Helmut Klare als erster Vorsitzender vorgeschlagen und war damit einverstanden. Wir sind dann dem bekannten "Naturkindlichen Verein Egge-Weser" beigetreten, haben uns aber die Eigenständigkeit durch unseren unabhängigen Ortsverein bewahrt."
Das gab den Mitgliedern des Vereins die Möglichkeit, sowohl außerhalb der Bühner Grenzen als auch innerhalb von Bühne aktiv zu werden. Als Beispiele dafür dienen einmal die Entbuschungsaktion im Bereich Schwiemelstein zwischen Lamerden und Liebenau. Innerhalb des Heimatortes zeugen die Obstbaumerhaltung, die Neupflanzung von Hecken und Streuobstwiesen und der damit verbundenen Pflege, das Häckseln der Sträucher und das Sammeln von Müll von den Aktivitäten des Bühner Naturschutzvereins. Erfreulich in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass aus den Anfängen der Müllsammlungen die jährliche Müllsammelaktion aller Bühner Vereine hervorgegangen ist. Die Schutzhütte in der Nähe des Pottenwaldes wurde in der Zwischenzeit von der Stadt gepachtet und renoviert. Sie dient der Dorfbevölkerung als Stätte geselliger Veranstaltungen. Karl Reddemanns besonderer Dank gilt Margot und Walter Borgmeier, die ihn bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben immer besonders unterstützen. Gleichzeitig hofft er aber auch, dass sich mehr junge Leute für den Erhalt der Natur einsetzen, denn eine Auffrischung des zahlenmäßig nur kleinen Vereins wäre in der Tat notwendig.
Karl Reddemann, der der Kyffhäuser-Kameradschaft, der St. Vitus-Schützenbruderschaft und dem Schießsportverein Warburg angehört, besitzt seit 1976 den Jagdschein und pflegt unter der Mitbeteiligung anderer Jäger das Jagdrevier innerhalb der "Roten Breite".
Besonders glücklich ist er darüber, dass seine Söhne Christian und Michael in seine Fußstapfen getreten sind und die gleiche Liebe zur Natur und zur Jagd entwickelt haben. Für weitere Hobbys fehlt ihm die Zeit. Umso bewunderungswürdiger ist sein Einsatz für die nun schon seit einigen Jahren durchgeführte Litauen-Hilfe zu bewerten. "Als Josef Klotz vor einigen Jahren die ersten Verbindungen nach Litauen geknüpft hatte, war es für mich selbstverständlich, ihn bei diesem Projekt zu unterstützen," erzählt er. In der Zwischenzeit sind vier Hilfstransporte nach Litauen durchgeführt worden, wobei er selbst dreimal in Litauen dabei war. Karl Reddemann freut sich: "Die Hilfsbereitschaft der Bühner zur Unterstützung eines Kinderheimes in Litauen ist rührend und überwältigend, doch für die Zukunft sehe ich bei den immensen Transportkosten einige Schwierigkeiten." Wie dem auch sei, es existiert ein Plan, im nächsten Jahr eventuell in einem Bus mit Bühner Einwohnern die Freunde in Litauen zu besuchen.

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