75 Jahre 
1. FC Bühne

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Alfred Kropp bei der Festansprache

75 Jahre FC Bühne - Was 1929 mit der Gründung einiger fußballbegeisterter Dorfbewohner in sehr kleinem Rahmen begann, entwickelte sich vor allem in jüngster Vergangenheit bis hin zu einem Familienverein, in dem für 503 Einwohner unseres Ortes kaum ein sportlicher Wunsch unerfüllt bleibt. Alfred Kropp, zum Jubiläum in der Alsterhalle gut gelaunt viele Gäste begrüßen. Bernhard Temme, Schirmherr der Veranstaltung, war voll des Lobes über die ehrenamtliche Bereitschaft der Mitglieder des Vereins: "Der Sport ist eben mehr als Kommerz". Als Beispiel nannte der mit dem Sport verbundene Bürgermeister das kürzlich in Eigenleistung gebaute Sportheim und das gelungene Bestreben, der Jugend die Möglichkeit zu verschaffen, mit Siegen und Niederlagen umzugehen und dabei fair zu bleiben. Sein Scheck für die Jugendförderung wurde von Alfred Kropp gern genommen. Dabei bewies der Bürgermeister der Stadt Borgentreich auch wieder seinen Humor, als er dem Vorsitzenden noch einen Roteiro-Fußball überreichte, den er vorher so programmierte, dass er nur im gegnerischen Tor landen wird. Wenn der FC bald in der Bundesliga spielt, dann wird also niemand mehr nach den Ursachen forschen müssen.

Bürgermeister Bernhard Temme überreicht einen Spielball

Ortsvorsteher Hans-Günter Fels verglich in seiner Rede den FC mit einem Schiff, das für die Jubiläumsfeier am Alsterstadion ankert. Für den Kapitän Alfred Kropp sei es dabei nicht immer ganz einfach, die 503 Passagiere zufrieden zu stellen. Der wichtigste Satz in seiner Ansprache sprach dem sportbegeisterten Publikum aus dem Herzen: "Keine Stunde, die man mit Sport verbringt, ist verlorene Zeit." Der Sportkreisvorsitzende Heinz Scholle ehrte anschließend Martin Dewender, Hubert Krull, Otto Lenz, Manfred Steinmetz und Leonhard Meier für ihren Einsatz in diesem Verein. Stimmung kam auf, als die Tanzmäuse, die Jazz-Dance Formation und die Damengymnastikgruppe mit ihren Einlagen glänzten. Als dann noch der Pastor mit einem FC Bühne - Schal erschien, brauchte die Veranstaltung den Vergleich mit einem Schützenfest nicht mehr zu scheuen. Die Sportler tauschten dann noch ihre Erlebnisse in diesem Verein bis in die tiefe Nacht aus.
Der Sonntag brachte mit dem Nachwuchsturnier eine Fortsetzung der Feiertagslaune. Gewann doch die F-Jugend des FC das eigene Turnier mit einem Neunmeterschießen. Nach dem torlosen Unentschieden kamen die vielen Zuschauer in den Genuss des aufregenden Höhepunktes. Der Torhüter des Bühner Nachwuchses, Marius Götte, hielt gleich vier Elfmeter des Endspielgegners aus Körbecke. Nach diesem Krimi brauchten die Zuschauer unbedingt eine kleine Pause, bis am Mittwoch die Walker(innen) den Rundkurs an der Klus beackerten.

Vor dem Start zur Radtour

Karl Nagel hatte geladen und die Anhänger dieser Sportart kamen reichlich. Am Ende hatten alle Spaß, denn neben dem körperlichen Wohlbefinden entschädigte das abgelegte Walking-Abzeichen für die geleisteten Anstrengungen.
Zur gleichen Zeit spielte neu formierte A-Jugend der SG Bühne/Körbecke gegen einen klassenhöheren Gegner. Die SG Diemelstadt erwies sich in diesem Treffen als momentan noch zu stark für unsere Jungen und siegte mit 2:6. Der Bühner Torwart, Sebastian Knösel, bereitete seinem als Trainer an der Außenlinie stehenden Vater Olaf jedoch viel Freude, als er zunächst einen Elfmeter parierte und dann selbst einen Strafstoß sicher im Tor der Diemelstädter versenkte. Das andere Tor für die Heimmannschaft schoss Robert Sielski.
Nach diesem Vorspiel hatte die erste Mannschaft der SG Bühne/Körbecke mit der TSG Wattenbach einen Landesligisten aus Nordhessen vor der Brust. In diesem Spiel passierte unserer Elf der Supergau. Die Hessen erzielten in der ersten Minute das 0:1. Damit waren alle Trümpfe unserer Mannschaft von Beginn an verspielt. Gegen einen derartig klassenhöheren Kontrahenten kann man bekanntlich nur dann ehrenvoll abschneiden, wenn man über längere Zeit ein 0:0 hält oder selbst überraschend in Führung geht. So aber hatte unsere aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft keine Chance und verlor mit 0:7. Nicht schlimm, denn einige Aktionen unserer Mannschaft waren durchaus sehenswert.
Rekordbeteiligung gab es am Donnerstag bei der Radtour rund um Bühne. Mehr als 60 Teilnehmer zeigten dem verkorksten Sommer die Stirn und schwangen sich frohgemut in den Sattel. Am Ende traf man sich am Sportheim und ließ den Abend gemütlich ausklingen.
Für viele Sportwochenfans steht er in der Beliebtheitsskala ganz oben: Der Freitag mit dem Aufeinandertreffen der Dorf- und Siedlungsmannschaften. Was früher einmal mit einem Spiel begann, hat sich stetig fortentwickelt. So standen sich die Dorf- und Siedlungskicker gleich in vier Partien gegenüber. Den Anfang machten die Bambini- und F-Jugendauswahl. Bei einigen dieser Spieler schien die Hose größer als der dazu gehörende Körper zu sein. Manche Eltern hatten dann und wann auch Schwierigkeiten, ihre Sprösslinge im Rudelkampf um den Ball noch zu erkennen. Egal, wenn die Kleinsten spielen, ist jeder begeistert, am meisten aber sie selbst. Das Dorf gewann mit 3:2. Alexander Niemeier und Sebastian Engemann trafen. Die Siedlung hatte in Kevin Borgmeier ihren zweifachen Torschützen. Im Jugendspiel bis zum Geburtsjahrgang 86 drehte die Siedlungsmannschaft den Spieß um und gewann durch Tore von Sven Denecke und Mathias Nolte bei einem Gegentor von Felix Sievers mit 2:1. Auch die Mädchen wollten nicht nur zuschauen und boten den vielen Zuschauern ein aufregendes Spiel, bei dem das Ergebnis fast schon Nebensache war. Mit 3:2 siegte das Dorf. Franziska Müller zeigte, dass sie nicht nur außergewöhnlich gut mit dem TT-Ball umgehen kann. Zwei Tore von ihr bestätigten das nachhaltig. Das andere Tor für die Dorfmannschaft erzielte Kristina Roeper. Denise Uffelmann schoss die beiden Treffer für die Siedlung.

Fabio Krull und Fabian Richter lassen sich auch
durch Regen nicht entmutigen.

Ein wirklich gutes Spiel gab des dann im Hauptkampf danach. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, blieben aber immer fair. Dieses Spiel hätte auch zwei Sieger verdient gehabt. Das Publikum hatte sich schon auf das spektakuläre Elfmeterschießen gefreut, als ein unglückliches Eigentor das Schicksal der Siedlungsmannschaft besiegelte und ihre 0:1 Niederlage feststand.
Parallel zu den Fußballspielen lief das von Martin Dewender organisierte Jägermeister - Torwandschießen. Als auf dem Sportplatz während der Fußballspiele plötzlich mehr und mehr Leute auftauchten und die Arena in ein orangefarbenes Meer verwandelten, hatte man schon den Eindruck, eine Invasion aus Holland wolle in Bühne das nachholen, was man in Portugal verpasst hatte. Weit gefehlt. Der Sponsor hatte zur Bedingung gemacht, dass jeder Teilnehmer ein Jägermeisterhemd tragen müsse, bevor er an die Torwand durfte. Acht Mannschaften aus Dalhausen, Borgentreich, Erkeln und Bühne schossen wie im Sportstudio je dreimal unten und dreimal oben. Martin Dewender schoss selbst mit und bewies bei der Zusammenstellung seiner Mannschaft einmal mehr sein Fußballgespür. Er setzte drei etwas jüngere Körbecker Schützen ein und füllte sein Team mit Bühner Oldies auf, die besessen darauf waren, im wohl letzten Turnier ihres Sportlerlebens noch einmal eine gemeinsame Siegesfeier zu erleben. Die Mannschaft mit Frank Götte, Uli Wiegartz, Christian Mertens, Martin Dewender, Jürgen Franzmann, Dieter Olejak, Hubertus Niemeier, Otto Lenz, Hubert Krull, Manfred Steinmetz und Leo Meier konnte am Ende ihr Glück kaum fassen und erhielt als Sieger des Turniers mit insgesamt 19 Treffern aus der Hand des Sponsors je eine Sporttasche, mit einem Handtuch, Badeschuhen und einer Kiste Jägermeister.
Das Wetter bis hin zum Samstag konnte nun wirklich nicht als gut bezeichnet werden. Am Samstag aber öffnete der Himmel seine Schleusen. Das Team um Otto Lenz hätte in jedem Fall als Ausgleich für seine Arbeit bei der Festlegung der neuen Strecke bessere äußere Bedingungen verdient gehabt. Die Läufer lobten dann auch einhellig den Rundkurs durch das Dorf. Als der Schülerlauf gestartet wurde, fand sich bei dem Dauerregen mit Fabio Krull und Fabian Richter auch nur der wirklich harte Kern ein. Alle anderen Läufer aus Bühne spielten in Manrode in ihrer Fußballmannschaft. Fabio Krull siegte unangefochten. Bei den anderen Läufern war der Veranstalter mit der Teilnehmerliste bei diesem Wetterchaos sehr zufrieden. Die Ergebnisse der weiteren Läufe und auch des am Sonntag nachgeholten Bambini-Laufes finden Sie hier.
Am Abend fand dann das vor allen Dingen bei jugendlichen Sportlern beliebte Mitternachtsturnier statt. Die beste Stimmung brachten am Anfang die Gäste aus dem sauerländischen Oeventrop mit. Der später einsetzende Regen ließ die Kicker kalt und sie spielten so lange, bis mit dem Vorjahressieger Rastafari-United ein Gewinner feststand. Die Formation aus Borgentreich wurde Zweiter vor den Mannschaften von Black Thunder und dem FC Wunderbaum-Zitrone.
Das Meisterschaftsspiel der OWL-FUN-SOFTBALL-LIGA zwischen den Paderborner Padres/Vikings und den Soester Titan-nics spaltete unter den Augen des Schirmherrn Bernhard Temme die Gemüter. Während ein Großteil der Zuschauer diesem Sport nichts abgewinnen konnte (zu wenig Bewegung, alles etwas langweilig), waren andere Besucher der Meinung, das Spiel sei ganz interessant. Man müsse sich nur einmal die Mühe machen, die Regeln zu verinnerlichen. Sei wie es sei, die Paderborner Padres waren dem Soester Jungteam mit einem Endergebnis von 34:4 weit überlegen.
Dann kam Paul Meier mit seiner Erfolgstruppe und die Fans konnten noch einmal von der guten alten Zeit schwärmen. Was die Spieler in der Neuauflage des Kreispokalendspiels 1. FC Bühne - ETSG Germete zeigten, war beeindruckend. Der Sieger hieß auch dieses Mal FC Bühne und schoss mit dem 3:1 Erfolg sogar noch ein Tor mehr als damals in Bonenburg. Elmar Scherf 2 und Thomas Kornhoff erzielten die Heimtreffer, während Uwe Vonde für die Germeter traf. Das Moderatorenteam mit Dieter Olejak, Hans-Günter Fels und Otto Lenz erreichte hier wie auch später beim nächsten Spiel u.a. mit Spontaninterviews am Spielfeldrand nahezu Premierequalität.
Vor und nach dem Spiel kamen die Kinder voll auf ihre Kosten, denn sie wurden von Felizitas Allerkamp und Gertrud Klare geschminkt und mit Spielen und dem Flohmarkt in Hochstimmung gehalten.

Maike Potterbaum und Femke Katzubski
mit dem Schiedsrichterinnen

Kaum war das Nostalgiespiel zwischen Bühne und Germete beendet, war der Sommertag mit dem guten Wetter vorbei und ein Gewitter mit Starkregen und Hagel setzte ein. Deshalb musste die Fallschirmsprungdemonstration des Fallschirmsportclubs "Dädalus" aus Höxter ausfallen, denn bei diesem Wetter konnte kein Flugzeug starten.
Das mit Spannung erwartete Frauen - Freundschaftsspiel der 2. Bundesliga zwischen dem TSV Jahn Calden und dem FC Gütersloh wurde ein wenig verschoben. Dann klarte es auf und das Spiel konnte beginnen. Für die Zuschauer war es besonders interessant, die beiden Spielerinnen aus unserer Gegend zu beobachten. Maike Potterbaum aus Wormeln und Femke Katzubski aus Eissen liefen dann auch tatsächlich für Calden auf und spielten klasse. Jennifer Pape aus Lamerden fehlte leider verletzt. Wer bis zu diesem Zeitpunkt noch Vorurteile gegen den Frauenfußball gehegt hatte, wurde in diesem Spiel belehrt. Technisch ansprechender Kombinationsfußball mit bis zu den Zöpfen motivierten Akteurinnen bereitete den vielen Zuschauern ein Fußballerlebnis der gehobenen Art. Zur Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Spielerinnen aus Calden mit 5:1 in Führung. Als es dann erneut wie aus Eimern goss, deutete die Schiedsrichterin an, das Spiel abbrechen zu wollen. Aus welchem Holz weibliche Fußballer geschnitzt sind, sah man dann. "Wir wollen noch weiterspielen", waren sich alle Spielerinnen einig. Nachdem aber die Blitze des Gewitters wieder näher kamen, konnte die Unparteiische gar nicht anders entscheiden, als das Spiel sofort abzupfeifen.
Die Jubiläumssportwoche des FC Bühne war trotz der Wetterkapriolen ein toller Erfolg. Danke dem Vorstand und seinem Team, das mit unendlichen Mühen dem Publikum fast mehr als all das geboten hatte, was überhaupt noch leistbar ist.
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