Advent 2008

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Der erste Schnee im Winter 2008.

Weiße Weihnacht - ein alle Jahre wiederkehrender, aber kaum erfüllbarer Wunsch. Eine halbe Woche vor dem ersten Adventssonntag fiel tatsächlich der lang vermisste und ersehnte Schnee. Es handelte sich zwar nur um nicht sehr dauerhaften Nassschnee, aber immerhin. Klirrend kalte, schneereiche Winter von November bis März gibt es ja schon lange nicht mehr. So hätten die Kinder früherer Generationen die diesjährigen Schneebedingungen auch nur verächtlich abgetan und ihren Schlitten erst gar nicht hervorgeholt. Sie wussten genau, der richtige Schnee kommt ganz bestimmt noch. Kinder der heutigen Zeit aber, die in den letzten zwei Jahren überhaupt keinen Schnee in Bühne erleben durften, müssen jede noch so kleine Gelegenheit ausnutzen, um überhaupt einmal die Freuden der weißen Pracht genießen zu können. So stürzten sie sich mit einer Begeisterung ohnegleichen ins Vergnügen. Erst als der Hügel braun war, kam das von allen bedauerte Ende. Leider hatte der Nikolaus am sechsten Dezember keinen Schnee im Gepäck. In der Kirche erzählte Gerlinde Hengst mit eindrucksvollen Worten den gebannt lauschenden Kindern die Geschichte des heiligen Mannes aus Myra. Zum ersten Male wurde am Nikolaustag auf dem Schulhof der Bühner Grundschule ein Nikolausmarkt durchgeführt. Der Förderverein der Schule mit der ersten Vorsitzenden Gertrud Klare hatte die Idee dazu. Man wollte fernab der hektischen Betriebsamkeit austauschbarer Großstadtweihnachtsmärkte ein Zeichen setzen und in dörflicher Ruhe den Nikolaustag beschaulich genießen. Das ist gelungen. Dieser 1. Bühner Nikolausmarkt bot mehr als man erwarten durfte. Ein Basar, gebastelte Weihnachtsartikel in Fülle, Popcorn, Bratwurst, Kaffee und Kuchen, Glühwein, gebrannte Mandeln - es fehlte nichts, was einen richtigen Weihnachtsmarkt ausmacht.

Frau Bandner-Wappler mit dem Schulchor der Grundschule Bühne.

Der Schulchor unter der Leitung der Körbecker Musikpädagogin Heike Bandner-Wappler eröffnete mit seinem Singspiel "Joschi, der Nazareth - Expressdienst" das Programm. Einen besseren Auftakt hätte es nicht geben können. Danach unterhielt der Bühner Musikverein mit adventlicher Musik die Gäste. Die vierte Klasse mit ihrer Lehrerin Elke Becker-Lenz öffnete das festlich geschmückte Fenster ihres Schulraums. Helmut Klare, Leiter der Musik-AG der KGS Bühne, verkürzte die Wartezeit mit seinem auf der Mundharmonika vorgetragenen Lied: "Nikolaus, komm in unser Haus!" Dann war es endlich soweit. Hatte vorher schon der Angelclub für den Aufbau des Platzes gesorgt, zeigte nun auch die Bühner Feuerwehr ihre Verbundenheit mit der Schule und brachte den Nikolaus und seinen treuen Gefährten Knecht Ruprecht mit einem Feuerwehrauto zum Schulhof. Hier warteten schon die vielen Kinder voller Ungeduld auf den heiligen Mann. Der beschenkte den Bühner Nachwuchs großzügig und gab seinem Begleiter die Anweisung, die Rute im Sack zu lassen. Hocherfreut darüber strengten sich die Kinder am nächsten Tag in der Alsterhalle besonders an. Seit Anfang der neunziger Jahre treten die Schüler der KGS Bühne an einem Adventssonntag dort auf, um die Bühner Senioren mit Weihnachtstheaterspielen, Gedichten und Liedern auf das Fest der Feste einzustimmen. Nach diesem schönen Adventswochenende wird den Bühnern die Wartezeit bis Weihnachten bestimmt nicht mehr so lang erscheinen.

Noch ein Wort zum ersten Bühner Nikolausmarkt. Die organisatorische Herausforderung des Vorstandes des Fördervereins der Grundschule und seiner Familienmitglieder war beträchtlich. Diese Leistung kann aber nur dann richtig gewürdigt werden, wenn man weiß, dass mit Gertrud Klare und Bettina Appelt zwei Frauen an entscheidender Stellte wirkten, die seit dem Sommer selbst keine Kinder mehr in der Bühner Grundschule haben.

Das große Finale beim vorweihnachtlichen Konzert in der Bühner Dt. Vitus Kirche.

Am Sonntag danach zeigten sich die Akteure des vorweihnachtlichen Konzerts in der Kirche in gewohnter Bestform. Der Musikverein, der Gesangverein Concordia, die Gesangsgruppe Adsum Cantando und die Adsum Kiddies - sie alle erfreuten einmal mehr das Publikum mit ihren Darbietungen auf höchstem Niveau. Die Texte und die Symbolik des Friedenslichtes sorgten für nachdenkliche Momente auf dem Weg zum Fest. Da auch nach der 11. Auflage des Weihnachtskonzertes bei den Beteiligten und den Zuschauern keinerlei Verschleißerscheinungen festzustellen sind, wird sich die Familie von Justinus in Indonesien auch in Zukunft wohl auf die Unterstützung aus Bühne freuen dürfen.

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