"Unser Dorf hat Zukunft"

Landrat Hubertus Backhaus überreicht 
Hans-Günter Fels die Siegerurkunde

Jetzt ist es amtlich. Bühne hat Zukunft. Dafür haben die Einwohner unseres Dorfes mit großem Engagement in der Vergangenheit und in der Gegenwart gesorgt. Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" konnte der Ortsvorsteher Hans-Günter Fels aus der Hand des Landrats Hubertus Backhaus den ersten Preis in Empfang nehmen. Die offizielle Siegerehrung wurde in Borgholz durchgeführt. Neben Bühne gingen auch Borgholz und Dössel aus insgesamt 32 teilnehmenden Gemeinden der Städte Warburg, Willebadessen und Borgentreich als Sieger hervor. Eine Siegerurkunde und 900 € Prämie waren das äußere Zeichen der Anerkennung für intakte Dorfstrukturen. Früher hieß der Wettstreit "Unser Dorf soll schöner werden". Außer der lebens- und liebenswerten Gestaltung spielen nun bei der Bewertung auch wirtschaftliche, bauliche, kulturelle, soziale und ökologische Aspekte eine Rolle. Das Urteil der Bewertungskommission über unser Dorf im Wortlaut:

Der Ort Bühne mit heute 1.296 Einwohnern wurde 890 erstmals urkundlich erwähnt. Neben dem imposanten Kirchengebäude an zentraler Stelle erfährt der Ort ebenso eine besondere Prägung durch die 1564 errichtete Wasserburg, von der Teile heute noch erhalten sind. Die Ortslage hat im Laufe der Entwicklung eine deutliche Zweiteilung erfahren; einmal durch die alte historisch gewachsene Bausubstanz und zum anderen durch den südöstlich davon gelegenen für die Ortsgröße sehr umfangreichen neueren Siedlungsteil. Der ausgeprägte dörfliche Charakter blieb im alten Ortsbereich trotz mancher Veränderungen weitestgehend erhalten. 

Die Sieger aus Bühne, Dössel und Borgholz

Der kontinuierlich fortgeführte Ausbau des Sportbereichs mit seiner landschaftsbezogenen Ausgestaltung nimmt hierauf Rücksicht. Die örtliche Eigenversorgung ist durch ein Lebensmittelgeschäft/Hofladen, eine Fleischerei, Bäckerei, Haushaltswaren- und Elektroartikelgeschäft gegeben. Zwei Gastwirtschaften, ein Bauunternehmen, Zimmereibetrieb, Sanitär- und Heizungsbaubetriebe, Tischlerei u. a., aber auch 12 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe und 20 Nebenerwerber bieten Arbeitsmöglichkeiten vor Ort. Der Kindergarten und die Grundschule stellen ebenso wie die Schulsporthalle, den Sport- und Tennisplätzen, dem Schießstand und weiteren Vereinsheimen wichtige Infrastruktureinrichtungen für den Ort dar. Die vor Ort zahlreich vertretenen Vereinsgemeinschaften prägen das soziale und kulturelle Leben in Bühne. Dieses lässt sich u. a. im Neu- und Ausbau von Sportlerheim, Musikerheim, der Anbauüberdachung Alsterhalle, Schutzhüttenanbau sowie der Aufstellung von Ortsplänen und Plakatwänden und der Anlage/Ausgestaltung von Biotopflächen erkennen. Daneben wurde im Jahre 2004 in Bühne die erste Bürgerstiftung im Kreis Höxter ins Leben gerufen, die sich als selbstständige und unabhängige juristische Person selbst verwaltet und sich zum Ziel gesetzt hat, sich für das Gemeinwohl der in Bühne lebenden Menschen einzusetzen. Bürgerinitiativen machen sich stark für die Vermarktung erhaltenswerter Gebäude, die zzt. leer stehen sowie das Lebensmittelangebot vor Ort auszubauen. 

Ortsbildende Bausubstanz findet sich im alten Ortsbereich. Hier dominieren Ziegelgebäude aus der Jahrhundertwende vor überwiegend älteren Fachwerkgebäuden. Neben einer großen Anzahl landwirtschaftlicher Hofstandorte wird der Ort des Weiteren durch Gebäude geprägt, die ehemals zur Burg Bühne gehörten. Der Strukturwandel der Landwirtschaft hat auch in Bühne dazu geführt, dass landwirtschaftliche und ortsbildprägende Bausubstanzen leer stehen und dem Verfall preisgegeben sind. Die Dorfgemeinschaft setzt sich verstärkt für den Erhalt und die Nutzung dieser Baulichkeiten ein. Mit der Erhaltung und Entwicklung naturnaher Lebensräume, so im Sportanlagebereich durch die Umgestaltung einer Biotopfläche, durch Pflanzmaßnahmen innerhalb und außerhalb der Ortslage, werden die ökologisch ausgerichtete Denkweise und Aktivitäten der Dorfbewohner zum Erhalt eines eigenständigen Dorfcharakters erkennbar. Auch hier entspricht die Einbindung des Ortes in die Landschaft dem Bördelandschaftscharakter. Obstwiesen, kleinere Gehölzgruppen und Hecken grenzen den Ort zur freien Landschaft hin ab. Südöstlich des Ortes liegt ein größeres Waldgebiet. Weitläufige Ackerflächen ohne wesentliche gliedernde Landschaftselemente bestimmen das Bild der Landschaft um Bühne herum. Gleichwohl ist dieses sehr typisch für die Kulturlandschaft "Börde."

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