Karneval 2007

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Prinz 2007 Karsten Jakubeit

Mitten im Winter, der diesen Namen nun wahrlich nicht verdient hat, hofften die Bühner Karnevalisten bei ihrem diesjährigen Umzug wohl vergeblich auf etwas Schnee. Das zeigte jedenfalls ein gelungener kleiner Motivwagen auf. Gut, dass dem Karnevalsprinzen Karsten Jakubeit die strahlende Laune nicht abhanden kam. Er und seine Funkmariechen machten ohne jeden Zweifel eine gute Figur. Nach dem wärmsten Januar seit der Wetteraufzeichnung beschäftigen sich die Klimaforscher verstärkt mit den Ursachen der Erderwärmung. Nur zu verständlich, dass die Riesenschlitten mit ihrem Verbrauch und den Abgasen besonders im Mittelpunkt der Kritik stehen. Wenn dann ein solcher Wagen auch noch Hummer heißt, dann eignet er sich schon als Objekt selbst für einen in diesem Jahr etwas abgespeckten Karnevalsumzug. Bis auf einen Hinweis auf die Leiden mit der im Januar gestarteten Erhöhung der Mehrwertsteuer blieben die Bühner Karnevalsfreunde bei örtlichen Themen. Selbst das Sommermärchen der Fußballer und das Wintermärchen der Handballer fand keine Berücksichtigung. So manch ein Einwohner macht sich in diesen Zeiten Gedanken über die günstigste Heizmethode. Holz wird dabei immer populärer. Bitter, wenn das sorgfältig gestapelte Heizmaterial dann gestohlen wird. Auf der Suche nach den Tätern greift man dann schon einmal zu Methoden, die einen Tatortkommissar vor Neid schlicht erbleichen lassen würden. Einigen Bühnern wird ja nun wohl zu Recht nachgesagt, dass sie einen gewissen Stolz auf ihr Heimatdorf nicht unterdrücken wollen. Deshalb musste beim Umzug noch einmal ausdrücklich betont werden, dass die Steinzeitfunde nicht in Manroder -, sondern in Bühner Gemarkungen erfolgt sind. Hinweise auf eine Fahrt zu einer Hochzeit, bei der der Fahrer zunächst irrtümlich nach Reelsen statt nach Riesel fuhr, gab ein anderer Wagen. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Aber weshalb der Familienstatus von Einwohnern unseres Dorfes Gegenstand närrischer Betrachtungsweisen sein muss, lässt sich nur sehr schwer nachvollziehen. Geschmacklich auf der Höhe waren dagegen wieder einmal die Fußgruppen. Ob als Musketiere, Marketenderinnen, Froschkönige, Zirkus oder mit anderen Motiven, diese Gruppen zeigten einmal mehr, wie unbeschwert und locker eine solche Feier auch sein kann. Dazu erwärmten die Musikanten die Herzen der Betrachter und die Feuerwehr sorgte für die Sicherheit und einen reibungslosen Ablauf. Karneval 2007 ist damit Vergangenheit. Die Meinungen mögen hier und da ein wenig auseinander gehen, aber zumindest das Karnevalswetter war in diesem Frühlingswinter ideal.

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