Jubiläumskonzert 40 Jahre Musikverein Bühne

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Die Bühner Musikverein beim Konzert in der Alsterhalle

40. Geburtstag des Musikvereins Bühne. Anlass genug, sich mit einem eindrucksvollen Jubiläumskonzert der immer größer werdenden Fangemeinde zu präsentieren. Was einst im September 1967 mit 12 Musikern begann, hat sich im Laufe der Zeit stetig weiter entwickelt. Was wäre das Dorfleben ohne den Musikverein? Prozessionen, St. Martins- oder Karnevalsumzüge und viele andere Veranstaltungen würden sich bei dem Verzicht auf die musikalische Begleitung rasch in austauschbare Trauermärsche verwandeln.

In all der Zeit hat sich der Verein ständig vergrößert und kann mit den Anfängen in den sechziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts natürlich nicht mehr verglichen werden. Trotzdem hat der Musikverein es verstanden, Traditionen mit aktuellen Zeiterfordernissen sinnvoll zu verknüpfen. Der erste Vorsitzende Mark Jakubeit meint zu diesem Thema: "Wir sind froh, dass bei uns mit Heinz Denecke, Josef und Georg Dierkes immerhin noch drei Gründungsmitglieder aktiv mit dabei sind. Wenn die "Alten" von früher erzählen, ist es so still, dass man das Fallen einer Stecknadel hören könnte. Deshalb setzen wir auch schon in der Ausbildung auf die Erfahrung unserer älteren Mitglieder. Dabei wird eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen. Die Anfänger lernen oft im Einzelunterricht von den erfahrenen Musikern und werden auch so früh wie möglich im Orchester eingesetzt. Da werden Schwächen ab- und Stärken ausgebaut." So etwas nennt man wohl individuelle Förderung. Die ersten Anfänge haben die Musiker übrigens in der Schule gemacht. Musikalische Grundlagen erhielten die Mitglieder des Orchesters im Flötenunterricht der Grundschule. Auch der regelmäßige Besuch der Grundschulkinder bei ihren musikalischen Vorbildern des Musikvereins regt zu einem späteren Eintritt an. Das Konzert sprengte den erwarteten Rahmen selbst der größten Optimisten. Dazu Mark Jakubeit: "Wir hatten Plätze für 400 Menschen vorbereitet und nicht erwartet, dass so viele Leute kommen würden. Auch das reichte nicht aus, denn wir mussten noch nachrüsten. Insgesamt werden wohl über 450 Zuschauer in der Halle gewesen sein. 

Günter und Heiko Hanke bei ihrem Auftritt.

Es war ein großer Erfolg. Jetzt sind wir nur noch glücklich." Die Akteure waren bestens von ihrem Dirigenten Heiko Hanke auf diesen Auftritt vorbereitet worden. Ein bunter Melodienreigen aus verschiedenen Musikrichtungen berücksichtigte die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen des Publikums. Sicherlich, ausschließliche Anhänger von Heavy Metal Gruppen im Stil etwa von Metallica wussten auch vorher, dass ihre Bedürfnisse bei einem solchen Konzert nicht befriedigt werden könnten und blieben in weiser Voraussicht zu Hause. Das erschienene Publikum aber zeigte die erwartete Toleranz. Wer mit dem "Tiroler Adler", den "Heimatglocken" oder dem "Böhmischen Traum" nichts anfangen konnte, wartete ganz entspannt auf Stücke von Abba, Udo Jürgens, das Saxofonsolo "Sexy Sax" von Martin Grone oder die schöne Stimme von Monika Waldeyer, die als Gast den Bette Middler Song "The Rose" eindrucksvoll interpretierte. So kamen die Musiker auch nicht mit nur einer Zugabe aus. Unbedingt hören wollten die Zuschauer noch einmal das Stück, das bei dem Weihnachtskonzert schon für Furore gesorgt hatte: "Do they know it´s Christmas?" Auch der Bühner Marsch durfte bei einer solchen Veranstaltung nicht fehlen. Für dieses Lied übergab Heiko Hanke noch einmal den Taktstock an den langjährigen Dirigenten Karl Rodermund, der in gewohnt souveräner Manier das Lied dirigierte. Beim Lied "YMCA" von den Village People zeigte sich, wie gut unsere hier namentlich erwähnten Dorfmusikanten tatsächlich sind:

Trompeten/Flügelhorn:  Dirk Steinmetz, Bernd Dierkes, Andreas Haupt, Tobias Riepe, Tobias Lotze, Philipp Sievers, Benedikt Heise, Rainer Sökefeld, Georg Dierkes, Josef Dierkes, Ulrich Klare
Tenorhörner/Bariton: Heinz Denecke, Carsten Pieper, Günter Hanke, Michael Hengst, Henry Klare
Klarinetten/Saxofone: Hanna Allerkamp, Nicole Pieper, Philipp Bruskolini, Jörg Hanke, Nastasja Olejak, Martin Grone, Armin Hoff
Flöte: Christina von Spiegel
Tuba/E-Bass: Thomas Tewes, Karl-Josef Eikenberg
Posaune: Johannes Riepe
Schlagzeug: Mark Jakubeit, Daniel Denecke, Christian Konze
E-Gitarre: Martin Denecke
Dirigent: Heiko Hanke

 

Karl Rodermund wurde für seine
besonderen Verdienste geehrt.

Die erwartet gute Figur gab der Moderator Günter Hanke ab. Auch er ging noch einmal auf das Thema "Generationen" ein und führte dafür die drei Deneckes: Heinz, Martin und Daniel als Beispiel an. Eine besondere Ehre wurde Karl Rodermund zuteil: Er erhielt aus der Hand des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Egon Wiemers die Landesehrenmedaille. Eine mehr als verdiente Auszeichnung, denn Karl Rodermund war schließlich von 1967 - 1984 erster Vorsitzender des Vereins und von 1967 - 1992 als Dirigent tätig. Die Gründungsmitglieder Heinz Denecke, Karl Rodermund, Josef Dierkes, Georg Dierkes, Johannes Konze, Helmut Klare, Karl Geilhorn, Heinz Klare, Wilhelm Eikenberg und Bruno Robrecht wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. Für einen 40-jährigen aktiven Einsatz wurden die noch heute zum Orchester gehörenden Heinz Denecke, Josef und Georg Dierkes ausgezeichnet. Johannes Riepe und Rainer Sökefeld konnten für 30 Jahre - und Karl Engemann für 10 Jahre Treue zum Verein geehrt werden. Am Ende dieser gelungenen Veranstaltung möchte Mark Jakubeit aber noch einem anderen Bühner Verein besonders danken: "Ich habe mich sehr über die Feuerwehr gefreut. Sie hat an diesem Abend die Bewirtung übernommen und auch mit dafür gesorgt, dass die Besucher mit einem guten Gefühl die Halle verlassen haben."

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