Kyffhäuserfest 2004

Der Präsident des Kyffhäuserbundes, Dieter Schmidt bei der Festrede

Schalke 04 und die Bühner Kyffhäuser-Kameradschaft. Selbst bei gutem Willen werden einem da keine Gemeinsamkeiten einfallen. Wäre da nicht die schon im Vereinsnamen der Knappen auftauchende Gründungszahl. Beide Vereine haben also in diesem Jahr Geburtstag. Der Bühner Verein wurde 1904 von Fritz Reddemann, Förster Huwe, Josef Grone, Karl Reddemann, Ignaz Ischen, Ferdinand Götte und Heinrich Menne als Landwehrverein gegründet und später in die Kyffhäuser-Kameradschaft umbenannt. Im Jubiläumsjahr führt Volker Braumann als erster Vorsitzender den Verein an. Sein Stellvertreter ist Markus Wasmuth. Für die Finanzen sorgen Martin Dewender jun. und Werner Jäckel. Schriftführer ist Gerhard Konze, sein Vertreter heißt Alexander Schmidt. Zur Fahnenabordnung gehören Josef Dewender, Alexander Schmidt, Friedhelm Hagenhoff und Peter Konze. Diesem Vorstand war es vorbehalten, keine Mühen zu scheuen, um das diesjährige Heimatfest in großem Stil zu feiern. 
Ungewöhnlich war es für die Bühner Bevölkerung schon, statt am Festsonntag bereits am Samstag in der Frühe von der Musikkapelle geweckt zu werden. Der Abend begann mit der vom Pfarrer Freier zelebrierten Festmesse. Es folgte bei gutem Wetter in diesem kühlen Sommer der große Festumzug vor vielen interessierten Zuschauern. Unterstützt wurden die Bühner Kameraden von den Abordnungen örtlicher Vereine und befreundeter Nachbarkameradschaften aus Beverungen, Borgholz, Brenkhausen, Bruchhausen, Dringenberg, Haarbrück, Hümme, Kleinenberg, Lütersheim, Sielen und Wrexen. Für den musikalischen Rahmen zeigten sich der Musikverein Bühne und der Spielmannszug Borgholz verantwortlich. Der eindrucksvolle Zapfenstreich und die Festrede des Präsidenten des Kyffhäuserbundes, Dieter Schmidt, folgten am Ehrenmal. In seiner Ansprache betonte der Festredner, dass "unsere Fahnen dem Frieden geweiht sind". Zu Anfang der Bewegung sei es hauptsächlich um soziale Leistungen gegangen, der Gedanke zur Pflege der Kameradschaft, auf dem Schlachtfeld geboren, sei auch ein Grund, dass die Kyffhäuser die Solidarität und die Nächstenliebe förderten. In der weiteren Entwicklung liegen die Aufgaben heute in der Völkerverständigung, der Förderung des Europa- und Friedensgedankens mit einem demokratischen Staatswesen, der Betreuung von Soldaten und aktive Reservistenarbeit, Kulturpflege, Denkmalsschutz, Förderung des Heimatgedankens, Maßnahmen der Jugenhilfe und der Alten- und Wohlfahrtspflege. In den hundert Jahren Vereinsgeschichte hätten die Bühner Kyffhäuser "alle Höhen und Tiefen erlebt, aber auch mit ihren festen Zielen und ihren Erfolgen gezeigt, dass hier Vieles erreicht wurde, weil man Gutes übernommen, Trennendes beiseite gestellt und Solidarität und Kameradschaft geübt hat".

Kranzniederlegung am Ehrenmal

Nach der Festrede gedachten die Mitglieder der Opfer der Kriege und legten einen Kranz nieder. Dabei wurden sie vom Gesangverein Concordia Bühne, dem Musikverein Bühne und dem Spielmannszug Borgholz musikalisch begleitet.
Anschließend brach die Festversammlung zum Tanzabend in die gut besuchte Alsterhalle auf. Natürlich hatten sich die Verantwortlichen auf alle Eventualitäten der laufenden Fußball-Europameisterschaft eingestellt und im Falle einer deutschen Beteiligung am Abendspiel für eine Großbildleinwand gesorgt. Das war aber letztendlich unnötig geworden, weil die deutsche Mannschaft ein Einsehen gezeigt hatte und die Bühner Kyffhäuser und ihre Gäste ungestört feiern lassen wollte.
Der Frühschoppen wurde mit der Beteiligung von Bürgermeister Bernhard Temme und Ortsvorsteher Hans-Günter Fels an der Spitze am Sonntag durchgeführt. Im Laufe dieser Veranstaltung wurde Ludwig Engemann für seine Vereinstreue mit seiner nunmehr 50-jährigen Mitgliedschaft in der Kameradschaft besonders geehrt. Auf ein 25-jähriges Vereinsjubiläum blicken zurück: Johannes Timmermann, Hermann Müller, Alfred Kropp, Helmut Klare, Franz-Josef Jäckel, Hermann Hagemeier, Gerhard Wrede, Georg Schaltenberg, Diethelm Müller, Peter Konze, Andreas Höxtermann, Hermann Götte, Günter Poppke, Hubert Krull, Gerhard Konze, Werner Jäckel, Martin Dewender jun. und Wilhelm Hetzler. Seit 10 Jahren dabei sind: Markus Wasmuth, Werner Rasche, Alexander Schmidt, Ulrich Hansmann, Hans Zieband, Friedrich Berendes, Björn Schrandt, Hans-Jürgen Walter, Karl Reddemann, Olaf Köhler, Friedhelm Hagenhoff, Richard Assmann, Heinrich Krull, Christian Reddemann, Uwe Klare und Michael Assmann.

Antreten der Vereine am Ehrenmal

Mit einer mehr als großzügigen Spende von jeweils 550 € aus dem Erlös des Jubiläumskonzertes im Frühjahr wurden der Kindergarten, der Hallenbetreiberverein und die Grundschule bedacht. Herzlichen Dank dafür! Mit dem Frauenkaffee am Sonntagnachmittag ging ein Heimatfest zu Ende, das allen Beteiligten noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben wird. 

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