![]() |
Der Präsident des Kyffhäuserbundes,
Dieter Schmidt |
Kaiserwetter zum Fest des Jahres. Wer würde sich das nicht erhoffen?
Natürlich gab es Leute, die sich zu diesen idealen äußeren Bedingungen einen
Schützenfestumzug mit traumhaften Kleidern gewünscht hatten. Doch das
Kyffhäuserfest war mehr als nur ein Ersatz. Volker Braumann und sein Stab gaben
alles, um auch den letzten Besucher des Heimatfestes 2010 zufrieden zu stellen.
Die Resonanz zeigte, dass sich alle Mühen gelohnt hatten.
Begonnen hatten die Festlichkeiten mit der Messe für die Lebenden und
Verstorbenen der Kyffhäuser-Gemeinschaft. Der ehemalige Obergefreite Werner
Lütkefend sparte dann auch nicht mit Lob: „Mir ist zugetragen worden, dass es
sich bei den Kyffhäuserkameraden um gute Christen handelt.“ Seine Suche nach
einer Kyffhäuserkameradin im Kreis der Messbesucher blieb allerdings
ergebnislos.
Anschließend formierte sich der Festzug zum Marsch durch das Dorf. Daran nahmen
teil: Die Kyffhäuser-Kameradschaften aus Bühne, Borgholz, Dringenberg,
Haarbrück, Kleinenberg und Lütersheim. Für die musikalische Unterhaltung
sorgten der Spielmannszug aus Borgholz und der Bühner Musikverein. Die
Feuerwehr, der Gesangverein, die Jungschützen und die Schützen aus Bühne
rundeten das Bild ab.
Zum Höhepunkt des Festes kam es anschließend am Ehrenmal. Volker Braumann war
es gelungen, einen echten Hochkaräter für die Festansprache zu verpflichten.
Der Präsident des deutschen Kyffhäuserbundes, Dieter Fischer, erschien
tatsächlich in Bühne und sprach zu den Menschen. Vorher hatte der Bühner
Gesangverein die anwesenden Besucher auf den Frieden eingestimmt. Dabei wollten
die SängerInnen mit der deutschen Version des wohl berühmtesten
Antikriegsliedes „Blowin` in the wind“ von Bob Dylan ein musikalisches und
ideologisches Zeichen setzen. Diese Vorlage nahm Dieter Fischer gern auf: „Die
Dorfgemeinschaft in Bühne scheint zu funktionieren, wie die Heilige Messe und
der Festumzug gezeigt haben. Die Totentafeln und das schöne Ehrenmal mahnen in
Bühne zum Frieden.“
Nachdem er sich vor den gefallenen Soldaten und den Millionen Menschen, die im
Krieg ihr Leben ließen, verneigt hatte, wurde ein Kranz für diese Toten
niedergelegt. Dieter Fischer mahnte an, die Kriegstoten um der Lebenden willen
nicht zu vergessen.
Nach der Gefallenenehrung folgte die sehr eindrucksvolle Darbietung des großen
Zapfenstreiches. Verantwortlich dafür zeigten sich der Borgholzer Spielmannszug
und der Bühner Musikverein.
Danach ging es zum Tanz in die Alsterhalle. Erika Braumann:“Wir sind mit dem
Verlauf des Abends sehr zufrieden. Die Kapelle aus Natzungen spielte wirklich
gut. Vor allen Dingen die älteren Besucher waren mit der musikalischen Mischung
mehr als einverstanden.“
Der Frühschoppen war gekennzeichnet durch die Vorfreude auf das am Nachmittag
stattfindende WM-Spiel Deutschland gegen England. Gut, dass mit dem
Kapellmeister Dirk Steinmetz ein Mann mit Fußball-Sachverstand den Morgen
musikalisch prägte. Er hatte ein untrügliches Gespür dafür, was seine Fans
wollten. Die dankten es ihm und dem Bühner Musikverein mit Hoch-Rufen. Ein
großer Teil dieser Fans war mit dem Trikot der deutschen Mannschaft erschienen.
Als dann später die Nationalhymne gespielt wurde, gab es wohl kaum jemanden,
der nicht in Gedanken bei der deutschen Elf in Südafrika war.
Vorher aber wurden noch wichtige Ehrungen durchgeführt. Der Landesvorsitzende
Wolfgang Vornholt und der erste Vorsitzende der Kyffhäuserkameradschaft, Volker
Braumann, freuten sich, Diethelm Müller und Heinrich Krull mit dem Eichenblatt
in Silber auszuzeichnen.
Das Kyffhäuser-Verdienstkreuz der zweiten Klasse erhielten: Martin Dewender,
Hermann Götte, Peter Konze, Franz-Josef Jäckel, Karl Reddemann, Gerhard Wrede,
Johannes Timmermann und Hans-Jürgen Walter.
![]() |
Der Vorsitzende der
Kyffhäuser-Kameradschaft Bühne Volker Braumann |
Das Kyffhäuser-Verdienstkreuz der ersten Klasse im Eichenkranz bekam Gerhard
Konze überreicht.
Für besondere Verdienste wurde außerdem der erste Vorsitzende Volker Braumann
vom Landesvorsitzenden Wolfgang Vornholt und vom Schriftführer der
Kyffhäuserkameradschaft Bühne, Gerhard Konze, mit dem
Kyffhäuser-Verdienstkreuz am schwarz-weißen Bande ausgezeichnet.
Volker Braumann war am Ende des Tages erschöpft und glücklich. Sein Verein
hatte mit der erfolgreichen Ausrichtung des Bühner Heimatfestes der
Bevölkerung zwei schöne Tage geschenkt, die viele Menschen bestimmt nicht so
schnell vergessen werden.