Pfarrfest 2008

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Die Vitusprozession führt traditionell über die Walme.

Ältere Einwohner unseres Dorfes haben durchaus noch eine Erinnerung an die Patronatsfeste längst vergangener Zeiten. Nach der Festmesse gab es ein Festmahl. Verwandte aus den umliegenden Dörfern oder sogar von weiter her kamen regelmäßig und genossen das gute Essen in vollen Zügen. Die Revanche gab es dann bei deren Patronatsfesten. Ob Sturmius, Johannes oder Blasius - jeder wusste, wann und wo man sich zum Fest der Nachbargemeinden einzufinden hatte. Jugendliche Spötter der damaligen Zeit nannten das Patronatsfest deshalb auch "Kostgängerverbandsfest". Nun, wegen eines festlichen Vitusessens sind heute keine Verwandten mehr zu mobilisieren. Das sagte sich auch der Pfarrgemeinderat, als die Planungen für dieses Jahr anstanden. Mit der Kombination Patronats- und Pfarrfest an einem Tag war ein großer Besuch für beide Veranstaltungen aber schon wahrscheinlicher. So kam es denn auch. Nach der festlichen Messe machten sich ungewöhnlich viele Menschen auf den Weg. Während bei der Fronleichnamsprozession vier Stationen angelaufen werden, begnügt man sich bei der St. Vitusprozession traditionsgemäß mit zwei Stationen. Regie führte wie immer der heilige St. Vitus. So hatte er auch ein Einsehen mit den schwitzenden Menschen und schickte ihnen beim zweiten Halt einen erfrischenden Schauer. Pastor Dr. Freier meinte zwar am Ende: "Es gab wohl etwas zu viel Weihwasser von unserem Patron." Ein Grundschulkind bemerkte zwar etwas altklug, aber doch auch passend: "Was da gerade von oben gekommen ist, war für mich kein Regen, sondern ein Segen." Derartig gestärkt ging man zum gemütlichen Teil des Pfarrfestes über. Der Grundschulchor unter der Leitung von Heike Bandner Wappler hatte schon vorher fleißig geübt. Die Musikpädagogin aus Körbecke brachte zur Verstärkung ihren Sohn Moritz als Klavierbegleitung mit. Das Familienduo ergänzte sich prächtig, und der Chor lief zur Hochform auf. Die acht Stücke: "Ich schenke dir einen Regenbogen", Ritter Klipp von Klapperbach", "Wir werden immer größer", Was denkt die Maus am Donnerstag?", Ist Schröders Berni mit dabei?", "Sascha", "Der Eisbär" und "Das Gummibärenlied" gefielen den Leuten sehr, und sie geizten nicht mit Applaus. Mit Erfolg forderten sie eine Zugabe. Kurz danach kam Helmut Klares Musik-AG zum Einsatz. Die älteren und jüngeren Chormitglieder ergänzten sich bei der Darstellung ihres Programms wieder einmal vortrefflich. Das ausgewählte Programm fand die Zuneigung der Zuschauer, und am Ende war der Beifall nicht weniger groß als bei den Vorgängern. So genügte den Zuhörern die Auswahl des Liedguts: "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach", "Auf einem Baum ein Kuckuck", "Ich bin ein Musikant und komm vom Alsterstrand - Wir sind die Musikanten vom Oberwälder-Land" nicht, und sie wurden mit der Zugabe "Lustig ist das Zigeunerleben" belohnt. Fabian Hengst, in Manrode wohnender Drittklässler der KGS Bühne, war trotz seiner Einsätze im Chor und der Musik-AG noch lange nicht am Ende. 

Die Sieger vom Wettmelken beim Pfarrfest.

Sein Höhepunkt des Nachmittags sollte erst noch kommen. Beim Wettmelken kannte er kein Erbarmen mit seinen Bühner Schulkollegen. So siegte er vor Marius Klare und Jan Ischen. Bei den Erwachsenen gewann Ludger Hengst vor Emma Wrede und Harald Busch diesen Wettbewerb. Ein Jahr nach dem Schützenfest ließ der Bühner König erfolgreich seine bäuerlichen Wurzeln erkennen und gab den Konkurrenten das Nachsehen. Viele weitere Attraktionen des Pfarrgemeinderates begleiteten ein Fest, das den Besuchern bestimmt gut gefallen hat.

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