Sportwoche 2002

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Als nach anfänglichen Schwierigkeiten der Heißluftballon mit den glücklichen Gewinnern Kristina Roeper und Jochen Kornhoff am Abend des 4. 8. 02 tatsächlich abhob und langsam Richtung Deisel entschwand, konnten sich die Verantwortlichen mit einem wirklich guten Gefühl zurücklehnen und mit Recht sagen: "Das war das Tüpfelchen auf dem i." Die Sportwerbewoche hatte mit einem auf den Breitensport zugeschnittenen Programm jedem Interessenten etwas geboten. Doch wer von den Organisatoren einer gelungenen Großveranstaltung kennt auch diese Erfahrung nicht? Nach wochenlangem Grübeln in dem Bestreben dem Publikum das Beste zu bieten, kommt am Ende des Ereignisses ein Vertreter der Nörgelfraktion zu den Veranstaltern und kritisiert eine Nebensächlichkeit. Die restlichen 98%, die ihm selbst auch gefallen haben, erwähnt er aber mit keinem Wort. Deshalb von dieser Stelle: Glückwunsch, Dank und Lob den Machern einer Sportwerbewoche 2002, bei der keine Wünsche offen blieben. 
Ist trotzdem ein wenig Kritik erlaubt? Beim Aufschlagen des Programms fällt auf, dass die in der Gesellschaft und hier vor allem in der Werbung üblich gewordenen Anglizismen noch einmal erweitert wurden. Die Absicht soll wohl sein, mit einer, wie man meint, besonders lockeren Form vor allem das junge Publikum anzusprechen. Nichts gegen "Oldies", "Open-Air" oder "Walking" (diese Begriffe haben sich nun einmal bereits eingebürgert), aber der "Family-Day" vom 4. 8. erscheint nun wirklich ein wenig aufgesetzt. Da die beabsichtigte Wirkung schnell verpufft und von Jahr zu Jahr mehr gesteigert werden muss, um Eindruck zu schinden, könnte eine mit Absicht stark überzogene, aber doch die Richtung andeutende Programmvorschau des Familientages im Jahr 2010 im so beliebten Englischdeutsch- Kauderwelsch folgendermaßen aussehen: (Leute ab fünfzig aufwärts, die auch gern die Sportwerbewoche besuchen, denen aber in der Schule noch kein Englisch angeboten wurde, würden sich dann mit Recht vollkommen ausgegrenzt fühlen): 
Der First-Soccer-Club Bühne proudly presents:
Monumental-Family-Day-Event
Warm up: pre-lunch drink, oder noch besser: big early morning Schluckspecht-meeting. Danach walken wir mit sing-sang-song (live voices der village-people) zum tug-of-war- competition und watchen die Zieh-well-Tau-fights. Food problems? Don't worry! We offer: Alstersaugeges with integrated ketch up shower, produced by U dabbelju e Klares animals-dreamland oasis. Knisper, knusper Alsterrolls, created by Billy Hetzlers fantasy-back-shop- paradise. Megacoole "Olly Kahn" Alster- chewing gums von unserem German Dutchman Johnny van Bemmelen. Final-highlight: Farewell-Alstereggs für das after fun late night indoor fried eggs happening (früher auch total uncool Eierbraten genannt), fresh von Niklas Krulls Alsterfarm. Viel besser aber als all diese werbetaktischen Albernheiten, die bei der Qualität des Programms völlig unnötig sind, wäre es, wenn der Familientag auch im Jahr 2010 noch seine muttersprachliche Bezeichnung hätte.

Bevor wir uns weiter mit dem Sport befassen, sei noch ein kleiner Rückblick auf das Siedlungsfest 2002 gestattet. Nicht nur die Chronistenpflicht veranlasst uns, darauf hinzuweisen, dass sich die Bühner kurz nach dem Schützenfest noch einmal gern zum Feiern aufrafften und bei dem durch viele besonders auf Kinder zugeschnittene Attraktionen ein Überschuss von 2050 € für die Verbesserung des Siedlungskinderspielplatzes erzielt wurde.
Nun aber endlich zur Sportwerbewoche 2002: Das umfangreiche Team um den ersten Vorsitzenden Alfred Kropp startete pünktlich zum Wetterumschwung (nach dem Dauerregen stellte sich zum Beginn der sportlichen Ereignisse besseres Wetter ein) seinen 16. Bühner Straßenlauf am 27. Juli. Bei Otto Lenz lag die Organisation wieder einmal in besten Händen, und die Zuschauer sahen packende Rennen. Während sich viele Bühner Kinder nicht zweimal bitten ließen und sich dem Wettkampf stellten, schaute es bei den Läufen der Erwachsenen aus Bühner Sicht leider nicht so gut aus. Bis auf die Exbühnerin Astrid Robrecht war niemand aus unserem Dorf am Start. Ziemlich unverständlich, denn im Vorfeld hatten viele einheimische Sportler dringend auf die Wiedereinführung des Jedermannlaufes über 5 km gepocht. Im Hauptlauf über 10 km siegte einmal mehr unangefochten der Abo-Sieger Carsten Thoma. Am Abend mussten die Alt-Herrenspieler des FC den Gästen aus Sachsen-Anhalt vom SC Merkur Volkstedt mit 1:2 den Sieg überlassen.
Schumi in Hockenheim oder Fußball in Bühne. Das war die Frage für die Sportanhänger am Sonntag, den 28. Juli. Nun, die Formel 1 - Weltmeisterschaft war durch die frühzeitige Entscheidung ihrer Spannung beraubt. Deshalb erlebten viele Zuschauer zunächst einmal den 2:0 Sieg des FC gegen den ewigen Rivalen aus Manrode. Später zeigte der FC dann, dass er konditionell voll im Plan ist, denn die Spieler aus Tietelsen-Rothe wurden mit 2:1 nach Hause geschickt. Die Ergebnisse der Nachwuchsspieler: E-Junioren: Körbecke-Borgholz 4:3; D-Junioren: Körbecke/Bühne - Borgentreich 3:9; Bambinies: Bühne-Liebenau 10:1; A-Jugend Bühne-Körbecke 2:0.
Der Höhepunkt des Nachmittags war aber ohne Zweifel das Spiel unserer F-Junioren
gegen ihre Mütter. Die Mütter zeigten den jungen Fußballern, wer Frau im Hause ist und ließen das vom Publikum gewünschten Unentschieden bei ihrem 3:2-Sieg nicht zu. 

Wenn die fehlende Laufbereitschaft der Bühner Männer beim Straßenlauf beklagt wurde, so boten die Frauen am 31. Juli an der Klus ein gänzlich anderes Bild. 50 figurbewusste weibliche Teilnehmer aus Bühne und Umgebung mit einer Handvoll versprengter Männer; das war die Klientel, die der FLVW-Landeslauftreffwart Karl Nagel (Schwiegervater von Alfred Kropp) zu seinem Programm "Walking für Jedermann" begrüßen konnte. Niemand sollte sein Erscheinen bereuen. Humoristisch und fachlich versiert brachte es der Laufexperte
in kürzester Zeit fertig, dem Laien diese gewöhnungsbedürftige Sportart näher zu bringen. "Das sollten wir regelmäßig machen", war dann aus dem Kreis der Teilnehmerinnen nicht nur einmal zu hören. Karl Nagel stellte sich jedenfalls spontan zur Verfügung, die Fortschritte der Walkerinnen und Walker auch eine Woche später persönlich zu beobachten. 
Am Abend des gleichen Tages unterlagen die Fußballer des FC dem VfR Borgentreich nach einem Treffer von Matthias Engemann mit 1:3.
Ein ansprechendes Teilnehmerfeld (wieder mit Karl Nagel) machte sich dann am 2. August auf, um die nähere Umgebung mit dem Rad zu erkunden. Bühne, Körbecke, Borgentreich, Bühne, das waren die Stationen einer Tour, die bei einem gemischten Teilnehmerfeld erfreulicherweise auch von einigen Kindern wahrgenommen wurde.
Als die Radfahrer nach einer Panne dann etwas verspätet am Sportplatz eintrafen, hatten sie den Vorkampf der Jugendmannschaften zwischen dem Dorf und der Siedlung verpasst. Das Dorf hatte die besseren Einzelspieler und gewann hoch mit 9:2 Toren. Torschützen: Tobias Reinhardt gleich fünfmal, Stefan Riepe zweimal und Jan-Wilhelm Denecke und Stefan Reinholz einmal. Die beiden Gegentore für die Siedlung erzielte Johannes Klare.
Im "Traditionsknüller" des Hauptspieles zeigten die Siedlungsstars den Dörflern wieder einmal die Grenzen auf und siegten mit 4:0. Überragend der zweifache Torschütze Manfred Steinmetz, die beiden anderen Tore erzielten Sven Denecke und Mathias Höxtermann. Das Dorf wurde unter Wert geschlagen und gefiel bei dem fairen Spiel durch schöne Kombinationen, bei denen lediglich der Zug zum Tor vermisst wurde.
Am Abend blieben noch alle bis in die Nacht beisammen und träumten bei den meisterlichen Klängen von "Pörtens Hermanns" Oldieband entweder von ihrem Sieg (Siedlung) oder von besseren Zeiten (Dorf).
Der Samstag, 3. August, wurde mit einem Tischtennisleckerbissen der verlorenen Söhne Mathias Höxtermann und Bernd Temme eingeläutet. Genauer gesagt, spielte ein mit dem renommierten landesligaerfahrenen "Borgentreicher" Bernd Temme verstärkter FC Bühne gegen den neuen Verein von Mathias Höxtermann SV Rot-Weiß Zollstock aus der Kölner Südstadt. Um es kurz zu machen: Mathias Höxtermann war der große Gewinner, denn seine Mannschaft siegte mit 10:6 gegen die Bühner. Er selbst besiegte in seinen Prestigeduells nicht nur seinen Vetter Dietmar Höxtermann, sondern auch seinen ewigen Rivalen Bernd Temme in jeweils fünf Sätzen. Mit seinem Partner Perleberg gewann er auch noch das Doppel und hinterließ bei seinem Auftritt einen nachhaltigen Eindruck. Auf Bühner Seite zeigten sich Michael Krull und Michael Behler mit jeweils zwei Siegen im Einzel und ihrem Doppelgewinn sehr gut in Form. Wer Bernd Temme genau kennt, weiß, dass solche Niederlagen ihn wurmen. Deshalb holte er sich genau wie Dietmar Höxtermann im zweiten Einzel einen Sieg ab. 
Beim 7. Bühner Mitternachtsturnier waren die "Black and Thunder" aus Rösebeck nicht zu stoppen und gewannen.
Der viel beschworene "Family-Day" barg wegen der unsicheren Wetterprognose einige Bedenken. Die wurden aber schnell zerstreut, denn das Wetter hielt. Welch ein Erfolg aber gerade dieser Tag war, kommt zum Ausdruck, wenn am Ende ein sichtlich erschöpfter, aber glücklicher Alfred Kropp bilanzierte: "So gut war es noch nie. Die Stimmung war wunderbar. Die Leute wollten einfach nicht nach Hause gehen."
Kein Wunder, denn es war für jeden etwas dabei. Die Kinder kamen mit dem Flohmarkt auf ihre Kosten, die Freunde des Tanzsports freuten sich über die Jazz-Formation Lifestyle, die Familien hatten ihr Vergnügen bei der Fun-Olympiade.
Der jüngste Teilnehmer, Leonard, und seine Mutter Karin Kornhoff belegten den fünften Platz. Siegerpaar der bis Fünfjährigen wurden Jonathan und Jochen Kornhoff vor Sebastian und Gabi Engemann. Es folgen Daria und Julia Richter sowie Markus und Wolfgang Klare. Bei den Sechs- bis Siebenjährigen hatten Desiree und Mutter Simone Stickel die Aufgaben am besten bewältigt, und gewannen vor Isabell und Mutter Heidi Vössing und Fabian mit Vater Uwe Richter. In der Altersstufe acht bis zehn Jahren gewannen Hanna und Stefan Allerkamp vor Ann-Kathrin und Dieter Vössing sowie Julian und Anja Robrecht.
Die Kraftmeier tobten sich beim Tauzieh-Wettbewerb aus. Besonders erfreulich war die Teilnahme vieler Bühner Vereine. Es siegte die von nun an stärkste Bühner Familie Mantel als "Zugmaschinen" vor dem Stammtisch "Neuzeitbude". Den dritten Platz erreichten gemeinsam die "Monaco-Fürsten", der Schützenverein und die Feuerwehr. In der Damen- und Jugendgruppe gewann der Kleintierzuchtverein vor den "flotten Weibern" und den "Puschenputzern".
Als der Moderator Hans-Günter Fels gegen 22.30 Uhr die Veranstaltung mit den Worten schloss: "Wir sehen uns bestimmt im Jahr 2003 wieder", hatte er allen Beteiligten aus dem Herzen gesprochen.
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