Sportwoche 2003

Wird die 17. Ausgabe des Bühner Straßenlaufs historischen Wert erhalten und den Schlusspunkt eingeläutet haben? "In der bisherigen Form wird es wohl keine Fortsetzung geben," meint dann auch der Organisator Otto Lenz. 39 Läuferinnen und Läufer, das ist die zahlenmäßig äußerst dürftige Bilanz der diesjährigen Veranstaltung. Sicher, wenn sich selbst die Zuschauer am Straßenrand mit ihrer Teilnahme schon die Kosten für ein Saunaticket ersparten, kann man viele Läufer verstehen, wenn sie im letzten Moment absagten. Tiefe Bewunderung und Hochachtung aber in jedem Fall für alle Teilnehmer. Die Ergebnisse der einzelnen Läufe sind an anderer Stelle zu finden.

Die Oldies bei ihrem Auftritt vor dem neuen Sportlerheim

Bevor Pörtens Hermann mit seiner Kapelle den nostalgischen Bogen vom Fußball zum gehobenen Liedgut (Gefährlich ist das Fußballspielen, es lässt, es lässt uns keine Ruh...)schloss, gewannen die Ü-32 Oldies des FC hochverdient mit 2:1 nach Toren von Klaus Drolshagen und Thomas Kornhoff gegen Bonenburg. Ihre älteren Ü-40 Kollegen dagegen hatten gegen die mit vielen ehemaligen Bezirksligastars gespickten Nachbarn aus Borgentreich mit 1:5 das Nachsehen. Lediglich Hermann Götte traf.
Nahezu unerträglich heiß war es auch am 20. Juli, dem "Bergpokaltag". Viele ehemalige Bergpokalveteranen hatten sich trotzdem gerade bei der Partie Bühne - Manrode unter die Zuschauer gemischt und hielten sich mit "Weißt du noch, weißt du noch"- Geschichten aus vergangenen Schlachten bei bester Laune. Obwohl der FC sein erstes Spiel gegen Manrode mit 3:1 gewann, siegte unser östlicher Nachbar in der Endabrechnung und gewann den heiß begehrten Pokal verdient.

Die Bühner 1. Mannschaft und der Landeligist Borgholz

Am Mittwoch durften die am Ende doch zahlreichen Zuschauer dafür mit der Zunge schnalzen. Hat man auf dem Bühner Sportplatz je eine so gute Mannschaft gesehen, wie die Landesligavertretung unseres Nachbarn aus Borgholz? Wohl kaum, denn die Truppe des Spielertrainers Burkhard Sturm überzeugte in jeder Hinsicht. Fernab von dem Gedanken (wie kann ich den kleinen Gegner lächerlich machen) demonstrierten sie hohe Fußballkunst und erwiesen sich dazu noch als ein äußerst fairer und sympathischer Gegner. Doch auch die Bühner wussten zu gefallen. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit, als sie mit nur einem Tor in Rückstand gerieten. In der Anfangsphase hatten die Bühner durchaus gute Chancen, in Führung zu gehen. Wäre das mögliche 1:0 gelungen und hätte man diesen Vorsprung möglichst lange Zeit halten können, wären die Borgholzer vielleicht nervös und ungehalten geworden. So aber fiel kurz nach der Pause das 0:2 für die Jordanen. Von diesem Zeitpunkt an konnte sich der Zuschauer zurücklehnen, das Spiel der Borgholzer genießen und bis zum 0:5 Endstand immer wieder denken: "Meine Güte, wie toll können die Fußball spielen." Wir sollten aber auch unserem Torwart Michael Krull auf immer danken, dass er in Bühne geblieben ist. Seine reaktionsschnellen Paraden zeigten uns wieder einmal, dass er auch in einer solch hochklassigen Mannschaft wie Borgholz seinen Platz gefunden hätte.

Karl Nagel lässt sich auch durch Regen nicht stoppen!

Schon lange wartet man in diesen äußert trockenen Zeiten auf ergiebigen Landregen. Dass nun aber gerade am Donnerstag kurz nach 19.00 Uhr der Himmel tobte und ein kräftiges Gewitter über der Klus niederging, störte nicht nur Karl Nagel, sondern auch die rund 50 Walker (innen). So blieb dem Bühner Walkpapst nur eine kurze Zeit, um in die Geheimnisse des "Stick"- oder auch "Nordic-Walkings"einzuführen. Neben den ca. 4 Millionen "Normalwalkern" hat sich bei 400 000 Menschen in Deutschland diese intensivere Walkingart bereits etabliert. Gut, dass wir in einer etwas hügeligen Landschaft leben, denn für die Bewohner einer solchen Gegend ist das "Stick-Walking" besonders wirkungsvoll. Knie, Rücken und Gelenke werden dabei entlastet. Die Schulter- und Nackenmuskulatur wird besser durchblutet und weniger verspannt. Die Stöcke erlauben einen sicheren Tritt auch auf rutschigem Untergrund. Beim Bergabgehen wird das Körpergewicht aktiv aufgefangen. Nach dem Walken kann die Sahnetorte oder die Schweinehaxe zur Belohnung für die Anstrengung ohne Reue verzehrt werden, denn der Kalorienverbrauch ist um 20 - 30 % höher als beim normalen Walking.
Um auch den Radfahrern aus Bühne einen Einblick auf die Walkingstrecke an der Klus zu gewährleisten, nutzte Karl Nagel die Gelegenheit, den Rundkurs am Freitag bei besserem Wetter zu umradeln.
Dieser Freitag wird mit Sicherheit als der "schwarze Freitag" schlechthin im Hirn eines jeden Bühner Siedlungsbewohners eingegraben sein. Der ganze Stolz der Siedler, die Fußballer, auf die in den vergangenen Jahren immer Verlass war, muteten ihnen die schmerzlichste Enttäuschung des vergangenen Jahrzehnts zu. Es fällt einem mehr als schwer, die nüchternen Zahlen zu nennen: Die Jugendmannschaft ab Geburtsjahrgang 1985 unterlag mit 3:5. Die Tore für die Siedlung schossen: Falko Richter, Julius Klotz und Sven Denecke. Die Treffer für das Dorf erzielten: Stefan Riepe (2), Tobias Reinhardt (2) und Jan-Wilhelm Denecke. Das Ergebnis der Mannschaften ab dem Geburtsjahr 1993 : 2:7. Die Tore für die Siedlung erzielten Jonathan Kornhoff und Moritz Lenz. Für das Dorf waren Hendrik Rose (3), Alexander Niemeier (2), David Sievers und Tino Mantel erfolgreich.

Die  Senioren-Teams beim Spiel Dorf gegen Siedlung

Beim Hauptkampf des Abends hatten beide Mannschaften sämtliche taktischen Möglichkeiten bis zur Neige ausgeschöpft. Um es vorwegzunehmen: Das Dorf besiegte die Siedlung mit 5:2 Toren. Dabei hatte der Mittelstürmer der Siedlungsmannschaft, Uwe Lischewski, sich als wahrer Prophet erwiesen, als er einigen vor Angst schlotternden Neulingen seines Teams unmittelbar vor dem Spiel Mut machte: "Seid ganz locker, die kriegen gleich 5 Stück." Den an sich nur unwesentlichen Unterschied von ganzen zwei Buchstaben bei den Wörtern "die" und "wir" sollte man dem Hellseher nicht gar zu sehr ankreiden. 
Das Dorf hatte sich im Rahmen der allgemeinen Globalisierung kurzerhand den Muddenhagener Schalke- Fan Franz-Josef Simon einverleibt und sich dabei wohl folgendes gedacht: " Die Luzenmühle gehört sportpolitisch schon immer zum Dorf. Wenn also Elmar Arendes problemlos in unserer Mannschaft spielen kann, wird es wohl erlaubt sein, den nur einen kleinen Berg höher wohnenden Franz-Josef Simon einzusetzen." Daraus wird wohl die Siedlung im nächsten Jahr bestimmt die Konsequenzen ziehen und den nur einen Berg höher wohnenden Landesligatorwart Dominik Frewer aus Manrode verpflichten. Wenn die Entwicklung dann so weiter geht, wird man sich darauf besinnen, dass es fast in jedem Ort des Kreises Höxter ein Kerndorf und eine Siedlung gibt. In zehn Jahren haben wir dann bei diesem Spiel eine Auseinandersetzung von zwei Kreisauswahlteams. Die Anhänger des gepflegten Fußballs wird diese Entwicklung bestimmt freuen, doch die Chauvinisten werden nicht zu Unrecht sehr erbost sein. 
Es passt natürlich zu dieser Geschichte, dass ausgerechnet Franz-Josef Simon das Dorf mit zwei Toren auf die Siegerstraße brachte. Hubertus Krull und Bernd Denecke konnten zwar mit sehenswerten Treffern noch einmal ausgleichen, doch Thomas Engemann und Tobias Reinhardt (2) schossen die Siedlungsmannschaft mit ihren Toren endgültig ins Elend.
Beim F-Jugendturnier am Samstag zeigte der Bühner Nachwuchs den vielen Zuschauern, dass man in Bühne hoffnungsvoll der Zukunft entgegen sehen kann. Die beiden Mannschaften zeigten eine gute Leistung und belegten ausgezeichnete Plätze. Nur die Körbecker waren noch etwas ausgereifter und gewannen das Turnier.

Die Tischtennis-Mannschaften von Bühne und RW Zollstock Köln

In der Besetzung Wieners, Temme, D. Höxtermann, Klare, M. Krull und Wegner wollte die Borgentreich-Bühner Kombination gegen die Mannschaft von RW Zollstock Köln Revanche für die Niederlage des Vorjahres nehmen. Das gelang mit einem überzeugenden 9:5 Erfolg gegen die Auswahl des Exbühners Mathias Höxtermann eindrucksvoll. Schon nach den Doppeln führten die Bühner nach Siegen von Wieners/Temme und M.Krull/Wegner . Lediglich Klare/Behler unterlagen M.Höxtermann/Kao.
Die Restpunkte in den Einzeln besorgten bei den Kombinierten: D. Höxtermann (2), Wieners, Klare, M.Krull und Wegner (2). 
Im Hauptkampf des Tages besiegte im wohl ewig prickelnden Duell Mathias Höxtermann seinen Freund Bernd Temme mit 3:0. Bernd Temme hatte vor vielen seiner Anhänger in den ersten beiden Sätzen durchaus Chancen. Größer wären diese bestimmt gewesen, wenn er nicht nahezu ohne Trainingsvorbereitung und durch sein sommerliches Tennisspiel verdorben in dieses Spiel gegangen wäre. Jedenfalls Glückwunsch und Anerkennung für Mathias Höxtermann.
Die Samstagnacht gehörte nun bereits schon in der achten Auflage den Mitternachtskickern. Rastafari United entschied schließlich die Angelegenheit mit einem 3:0 Sieg gegen die um Mitternacht nun wirklich etwas indisponierte Krabbelgruppe. Unsinn, ein zweiter Platz gerade für diese "Nachwuchstruppe" ist ein toller Erfolg. Den Bronzerang unter 10 teilnehmenden Mannschaften gewannen die Spieler mit dem etwas furchteinflößenden Namen "Black Thunder". 
Der Sonntag brachte noch einmal Hochspannung bei der beliebten Olympiade für Jung und Alt. Die Vergleichskämpfe wurden unter anderem im Stiefelweitwurf, Schubkarrenrennen, Dreibeinlauf und Schwimmflossenrennen ausgetragen. Doch den Höhepunkt bildete wie schon im Jahr zuvor das beliebte Tauziehen. Die Zugmaschinen hatten nichts von ihrer urwüchsigen Kraft eingebüßt. Im Gegenteil, sie siegten wie im Vorjahr gegen neun weitere Teams. Den zweiten Rang belegte die Neuzeitbude vor der Alten Bude. Im Einlagewettbewerb der Frauen waren die "Flotten Weiber" für die "Jungen Mädchen"eine Spur zu abgebrüht und clever und gewannen.

Zum Schluss noch ein Wort zum Programmheft. Eine sehr schöne Geste, den für das Sportlerheim verantwortlichen Hermann Pollmann besonders zu nennen und zu loben. Dem wollen wir uns auch anschließen, nicht ohne zu erwähnen, dass neben Hermann Pollmann dem gesamten Vorstand des FC und hier natürlich in erster Linie Alfred Kropp schon jetzt unser Dank und unsere Anerkennung für diese gelungene Sportlerheim gilt.

Die F-Jugend Mannschaften Dorf gegen Siedlung

 

Die Jugend Mannschaften Dorf gegen Siedlung

 

Die Bühner Bambinis beim F-Jugendturnier

 

Die Bühner F-Jugend

 

Die Ü32-Mannschaft vor dem Spiel gegen Bonenburg

 

Die Ü40-Mannschaft vor dem Spiel gegen Borgentreich