Sportwoche 2007 |
Leider fiel der Start der Sportwoche mächtig ins Wasser. |
Seit Sönke Wortmanns Film "Das Wunder von Bern" kennen auch schon die jüngsten Besucher der Bühner Sportwoche Sepp Herbergers Spruch vor dem grandiosen 54-er Finale: "Das ist dem Fritz sein Wetter." Wie damals prasselte auch am ersten Tag unseres Sportereignisses der Regen unaufhörlich vom Himmel. Geholfen hat er den Bühnern leider nicht. Unser Kapitän Florian Waldeyer durfte den Bergpokal nicht in die Höhe stemmen. Mit 0:2 Toren unterlagen die Spieker-Schützlinge im entscheidenden Spiel gegen Tietelsen/Rothe. Dabei sah es zu Beginn wirklich gut für die Schwarz-Gelben aus. Nach einem 2:2 Unentschieden gegen Haarbrück/Jakobsberg (Tore: Marc Niemeier und Martin Waldeyer) wurde der SC Manrode mit 2:1 nach Treffern von Kai-Uwe Böckmann und Marc Niemeier besiegt. Die Finalniederlage bescherte unserer Elf immerhin einen ehrenvollen zweiten Platz. In einem Einlagespiel gewannen die A-Jugendlichen der SG Bühne/Körbecke gegen Dössel mit 3:1 Toren. Pascal Schaub, Marcel Dierkes und Marius Hartmann trafen für die Kombinierten.
Nach diesem Regensonntag war dann erst einmal Schluss mit dem Fußball. Der
ramponierte Rasen musste schließlich gepflegt werden. Deshalb fielen die Spiele
am Dienstag aus. Die Ruhepause tat unseren Aktiven sichtlich gut. Im
Qualifikationsspiel zur Teilnahme am Kreispokal wartete am Mittwoch mit den
klassenhöheren Fußballern des FC Großeneder/Engar ein echter Brocken auf die
Heimmannschaft. Bei diesmal perfektem Fußballwetter zeigte unsere Mannschaft
alles, was ein Zuschauer an diesem Sport so schätzt. Kampf, Einsatz und
gelungene Spielzüge waren nach einer etwas schwächeren ersten Halbzeit im
zweiten Abschnitt Grundlage eines überraschenden 3:2 Sieges gegen den
Favoriten. Marc Niemeier und der hoffnungsvolle gerade aus der Jugend gekommene
Doppeltorschütze Uli Redeker schossen unsere Elf in die nächste Runde.
Zeitgleich mit dem Fußballspiel gingen die Freunde des Radsports auf Tour.
Wegen der akuten Gefährdung verzichteten die Verantwortlichen auf die
mörderische Strecke nach Trendelburg mit dem Rückweg über Sielen und
Muddenhagen. Am Ende konnte es zwar niemand recht glauben, doch es sprach sich
in Windeseile herum. Auf der Flachetappe nach Borgentreich waren alle Athleten
sauber geblieben und durften sich als Prämie des Veranstalters zum Abschluss
die auf keiner Dopingliste stehenden Bratwürste mit Bier oder Wasser kaufen.
Auch die Jüngsten ließen sich vom Regen nicht aufhalten. |
Der Donnerstag gehörte den Läuferinnen und Läufern. Zu diesem Ereignis
hatte der Himmel wieder einmal pünktlich seine Schleusen geöffnet. Otto Lenz
und Karl Nagel befürchteten mit einer Absage vieler Teilnehmer schon den
Supergau. Zum Schluss wurde abgerechnet und mit 110 Startern eine neue
Rekordmarke erzielt. Ein Riesenkompliment allen Wettkämpfern und den Eltern des
teilnehmenden Nachwuchses. Die Kinder des Bühner Kindergartens, der Grundschule
und Läufer aus den Nachbardörfern Körbecke und Manrode beteiligten sich in
großer Zahl an diesem Lauf. Die Eltern bewiesen, dass sie auch bei widrigen
Umständen ihre Kinder keineswegs überbehütend in Watte zu stecken gedenken.
Dabei spielte es nur eine untergeordnete Rolle, ob der Schützling gerade
Erster, Achter oder Letzter geworden war. Die vom Regen durchtränkten Zuschauer
hatten ein gutes Gespür für die Besonderheit der Situation und sparten bei
keinem Teilnehmer mit Beifall. So soll und wird der Lauf niemals verschwinden.
Im Gegenteil, Otto Lenz sprach davon, dass im nächsten Jahr als Bereicherung
noch zusätzlich eine Nordic-Walking-Strecke angeboten werden soll.
Katharina Hengst aus Bühne und Jonathan Waldeyer aus Wehrden waren die Gewinner
des 500 Meter Laufes. Luis Waldeyer lief mit seinen 3 Jahren als jüngster
Teilnehmer die Strecke gemeinsam mit seinem Vater Martin. Den 1,34
Kilometer-Schülerinnenlauf in den Altersklassen B, C und D beherrschten die
Schwestern Rosalie, Charlotte und Martha Schweizer. Bei den Schülern siegten
die beiden Bühner Johannes Klotz (Altersklasse C) und Steffen Rose
(Altersklasse D).
Die Schüler der Altersklassen A und B mussten mit 2,68 Kilometern die
doppelte Distanz bewältigen. Jonas Lange und der Bühner Moritz Lenz konnten
hier gewinnen. Neben Julius Klotz und Fabio Krull gab es mit Olaf Drephal einen
weiteren Sieger über die 5000 m. Er erreichte das Ziel nach 20:26 Minuten. Ursula Müller (NSU
Brakel) benötigte als Siegerin der Frauen 24:46 Minuten.
Den Hauptlauf über die zehn Kilometer dominierten Sebastian Brandt vom TV Jahn
Bad Driburg und Michael Brand (NSU Brakel). Sie überquerten gemeinsam in neuer
Rekordzeit von 33:36 Minuten das Ziel. Barbara Oberhoff aus Drankhausen gewann
das Rennen der Frauen in 44:26 Minuten.
Am letzten Wochenende gab es dann endlich keinen Regen mehr. Als am Freitag das
erste Spiel der Bambini und F-Jugend im "ewigen Zweikampf" Dorf gegen
Siedlung abgepfiffen wurde, befürchteten die Siedlungsbewohner schon die totale
Pleite. Man wagt es kaum auszusprechen, doch am Ende hatten die Dorfkinder ihre
Siedlungskollegen mit sage und schreibe 8:1 Toren vom Platz gefegt. Niklas Hanke
3, Daniel Reinhardt 2, Roman Klare, David Arendes und Maximilian Klare sorgten
bei dem Gegentor von Hendrik Köhler für ein Stimmungshoch der Dorfbewohner.
Das zweite Spiel der E- und D-Jugendlichen endete 2:2. Für das Dorf trafen
Niklas Hanke und Alexander Niemeier. Als Torschützen der Siedlung ernteten
Kevin Borgmeier und Jonathan Kornhoff die Komplimente ihrer Anhänger. Die
Spieler beider Ortsteile wollten sich dieses Ergebnis nicht durch eine
eventuelle Strafstoßniederlage vermiesen lassen und beließen es bei dem
Unentschieden.
Im Hauptkampf des Abends standen sich die Senioren gegenüber. Guido Krause
hatte die Dorfelf mit 1:0 in Führung gebracht. Danach drängte die
Siedlungsmannschaft auf den Ausgleich. Außer einem Lattenknaller von Hartmut
Konze hielt sich die Aufregung allerdings in Grenzen. Die besten Chancen wurden
versiebt und die Siedlungsgesichter lang und länger. Doch dann kam der Auftritt
des Hubert Krull. Mit einem satten Distanzschuss erzielte der Mann, der in
seiner Karriere unzählige Tore für den FC geschossen hat, den Ausgleich. Nach
diesem 1:1- Endstand verzichteten beide Mannschaften keineswegs auf das
Elfmeterschießen. Darüber freuten sich besonders die Zuschauer. Am Ende erwies
sich die Siedlungself (fast überflüssig zu erwähnen, dass auch Hubert Krull
seinen Elfmeter sicher verwandelte) als etwas nervenstärker und gewann den
Pokal.
Das Blackminton Programm mit dem Allroundsportler Ivan Jakings und seinen
Tai-Bo- Tänzerinnen gefiel dem Publikum am späten Abend so gut, dass es sofort
an Ort und Stelle wiederholt werden musste.
Christoph Klares E-Juniorenteam schlug sich beim Turnier am Samstag vorzüglich.
Im Halbfinale unterlag seine Mannschaft gegen den späteren Sieger aus Warburg
lediglich im Neunmeterschießen.
Martin Waldeyer zeigte sich zum Abschluss des 12. Mitternachtsturniers
gespalten: "Einerseits ist es sehr erfreulich, dass das Turnier fair und
ohne Verletzungen durchgeführt werden konnte. Etwas enttäuschend ist
allerdings die geringer gewordene Resonanz. 12 Mannschaften hatten gemeldet.
Davon sind nur acht erschienen. Spontan kamen noch 2 Clubs dazu." Sieger
wurde das Team "Bauwagen Borgentreich", gefolgt von Frankys Friends,
TSG/WSG und dem FC Anleipasser.
Wie konnte es auch anders sein? Ein strahlend schöner Sonntag beendete die
Sportwoche. Hier standen zunächst die allerjüngsten Nachwuchshoffnungen des FC
im Blickpunkt. Dabei schafften die G-Junioren unseres Vereins unter ihrem
Trainer Ivan Jakings mit 5 Punkten einen tollen zweiten Platz und mussten nur
den Sportfreunden aus Warburg den Vortritt lassen.
Die Tanzmäuse vor ihrem Auftritt.. |
Die Tanzvorführungen der Westerntanzgruppen "Border Crossing Lines"
und der "Tanzmäuse" begeisterten das Publikum. Nun sind die
"Tanzmäuse" mit ihren Trainerinnen Franziska und Bettina Appelt sowie
Annika Cajka den Zuschauern schon lange bekannt als Markenzeichen bester
Unterhaltung. Der letzte Sonntag bietet ja nun schon seit längerer Zeit den
Kindern ein buntes Unterhaltungsprogramm. Karolin Kornhoff schminkte zur Freude
der Eltern und des Nachwuchses die Kinder professionell. Das AWO-Spielmobil
sorgte auch mit dafür, dass die Kinder den letzten Tag der Sommerferien in
bester Erinnerung behalten werden.
Wie ein guter Regisseur hatte sich der Bühner Sportchef Alfred Kropp die
Höhepunkte für das Ende aufbewahrt. Die Neugierigen der "Blind
Soccer-Premiere" geduldeten sich gar zu gern und warteten begeistert auf
das Ende des F-Jugendturniers. Hier gelang den Bühnern ein echter Knaller. Die
zweite Mannschaft schaffte mit ihrem Coach Ivan Jakings einen guten zweiten
Platz in der Trostrunde. Sieger des Gesamtturniers mit einem 2:0 Finalsieg über
Beverungen wurde die von Jochen Kornhoff trainierte erste Garnitur des
Gastgebers. David Arendes hatte im Endspiel gegen Beverungen beide Tore erzielt.
Kapitän Leonhard Kornhoff konnte im Kreise seiner überglücklichen
Mannschaftskollegen den ersehnten Pokal in den Bühner Vorabendhimmel recken.
Auch das erstmals in Bühne ausgetragene "Blind Soccer" Turnier
erfüllte die Erwartungen des Publikums.
Trotz vieler Wetterkapriolen war die Sportwoche 2007 ein voller Erfolg für
Athleten, Zuschauer und Organisatoren, die den Dank des Publikums wieder einmal
mehr als verdient haben.