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Untere Reihe von links: Julian Simon,
Philipp Wiegartz, Alexander Hengst, Julian Robrecht, Jonas Lange |
So zahlenmäßig stark ist der Nachwuchs in Bühne nun doch nicht, dass er es erlauben würde, eine ausschließlich dorfeigene E-Jugend in den Spielbetrieb schicken zu können. Da in Körbecke die gleiche Situation anzutreffen ist, entschloss man sich deshalb, aus der Not eine Tugend zu machen und die SG Körbecke Bühne zu bilden.
Erinnert man sich noch an die Brisanz bei den Lokalderbys zwischen dem VfB Körbecke und dem FC Bühne vor allen Dingen in den fünfziger Jahren, dann kann man die heutige Entwicklung nur begrüßen. Die Kinder schauen über den dörflichen Tellerrand hinaus. Dabei entwickeln sich Freundschaften, und das Verständnis zwischen den Spielern beider Ortschaften ist gut. Natürlich kann man die Bedingungen von früher nicht auf die heutige Zeit übertragen. Damals hatten die beiden Dörfer jeweils nur eine Seniorenmannschaft und bestenfalls eine Jugendmannschaft. Man spielte für das Dorf, in dem man geboren wurde. Ein Wechsel zum Nachbarverein verbot sich von selbst. Eine für heutige Verhältnisse unglaublich große Anhängerschar unterstützte lautstark den Heimatverein. Verbale Attacken gegen den Schiedsrichter und gegnerische Spieler gehörten zur Tagesordnung. Das alles hat sich im Laufe der Jahre geändert. So nimmt man es dem Bühner Betreuer, Carsten Robrecht, gerne ab, wenn er sagt: "Die Atmosphäre in unserer Mannschaft stimmt." Carsten Robrecht, ehemaliger Mittelstürmer des FC, hat seine eigene Fußballkarriere beendet und steht der Elf des FC nur noch in Ausnahmefällen zur Verfügung. Viel lieber trainiert er die E-Jugend. Kein Wunder, denn mit seinem Sohn Julian spielt ein Junge in der Mannschaft mit, der sowohl als Feldspieler als auch als Torwart eine gute Rolle spielt. Der Körbecker Betreuer heißt Thomas Herold, dessen Sohn Felix die meisten Tore der SG erzielt hat. Aus Muddenhagen kommt mit Franz-Josef Simon ein weiterer Trainer der Mannschaft. Dessen Sohn Julian denkt als ausgewiesener Schalke-Fan bei seinem Torjubel sicherlich an Sand und Mpenza.
Julius Klotz sorgt als vielseitig verwendbarer Abwehrspieler mit seiner Kampfkraft und seinem Einsatzwillen dafür, dass in der Defensive wenig anbrennt. Als größtes Talent dürfte aber wohl Alexander Hengst gelten. Er besticht durch enorme Laufbereitschaft und fußballerisch erstaunliches Potential. Neben Tobias Heise aus Bühne dürfte für uns noch der Körbecker Fabian Jakubeit bekannt sein, dessen Vater Günter in den vergangenen Jahren gute Nachwuchsarbeit in der C-Jugend für den FC abgeliefert hat.
Die E-Jugend der SG Körbecke-Bühne konnte in den Meisterschaftsspielen bisher gut mithalten und belegt den dritten Platz. Bei den Hallenkreismeisterschaften errang man von 40 gestarteten Mannschaften mit dem 5. Platz den größten Erfolg.
Carsten Robrecht bedankt sich bei allen Eltern für die gute Unterstützung und Fahrbereitschaft zu den Auswärtsspielen.