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Die Gruppe mit dem Leiter Erhard Fischer bei der Stärkung der Rückenmuskulatur |
Sport ohne Stress, das haben sich unsere Wettkampfsportler sicherlich schon oft gewünscht. Normalerweise wird ein Sportlerleben in einer Fußball-, Tischtennis-, Badminton- oder Tennismannschaft durch den ständigen Leistungsvergleich mit einem zu besiegenden Gegner bestimmt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die folgenden Mitglieder der Herrengymnastikgruppe dieser Art von Sport bisher nicht sehr viel abgewinnen konnten: Bernhard Heise, Paul Gocke, Helmut Klare, Karl-Heinz Kropp, Johannes Riepe, Fritz Stromberg, Johannes Timmermann und Wilhelm Waldeyer. Bis auf die Ausnahme Paul Gocke, der sich in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen guten Ruf als Tischtennisspieler erwarb, hatte niemand dieser Gruppe den Ehrgeiz, sich besondere sportliche Meriten zu erwerben. Am ehesten wäre wohl noch Helmut Klare (Ecken Helmut) von seinem sportlichen Talent dazu in der Lage gewesen, doch eine Verletzung stoppte seine Sportkarriere schon in der Jugendfußballmannschaft sehr frühzeitig. Das hat ihn aber nie davon abgehalten, den Sport zu mögen. Häufig trifft man ihn bei Skilanglauftouren in heimatlichen Gefilden. Zu dieser Gymnastikgruppe meint er: "Ich hatte vor etlichen Jahren eine Bandscheibenoperation zu überstehen. Um mich nicht wieder zu gefährden, muss ich dafür sorgen, dass die Bauch- und Rückenmuskulatur gestärkt wird. Das geschieht hier. Es wäre nur besser, wenn die Anzahl der Mitwirkenden gesteigert werden könnte." Wilhelm Waldeyer trat selbst sportlich nie in Erscheinung. Seine Söhne Florian und Martin hingegen zählen zu den Leistungsträgern der Fußballmannschaft des FC. Er sagt zur Gymnastikgruppe: "Ich hatte in meinem ganzen Leben bisher noch nie irgendeine Beziehung zum Sport. Das hat sich nun geändert, denn die Übungsstunden tragen zu meinem körperlichen Wohlbefinden bei." Alle anderen Gruppenmitglieder geben ähnlich klingende Gründe für ihre Teilnahme an.
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Vor dem Faustballabschlussspiel |
Die Gruppe wird von Erhard Fischer geleitet, der die Aufgabe von Jürgen Kornhoff übernahm. Hier sein Bericht: " In der Herrengymnastik treffen sich montags keine Leistungssportler, sondern Bewusstseinssportler. Den Sportlern ist bewusst geworden, dass viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten häufig auf mangelnde Bewegung zurückzuführen sind. Nur mit einer gut durchtrainierten Muskulatur, einem beweglichen Knochengerüst, einem leistungsfähigen Herz- und Kreislaufsystem sowie einem widerstandsfähigen Nervensystem hat der ältere Mensch die Chance, bis ins hohe Alter vital und leistungsfähig zu bleiben.
Mein Programm beginnt mit einer lockeren Aufwärmphase. In der intensiven Übungsphase setze ich Elemente aus der Wirbelsäulengymnastik, dem Yoga sowie den "Fünf Tibetern" ein. Großen Wert lege ich auf einen bewussten Atemrhythmus sowie auf die progressive Relaxation. Die verspürende positive Wirkung auf den Körper mit einem anhaltenden Wohlbefinden wurde mir durch die Teilnehmer bestätigt. Damit letztlich viele Muskelpartien gemeinsam gefordert werden, spielen wir anschließend mit großer Freude und tollen Einsätzen ein vereinfachtes Faustballspiel."