Königschießen 2002

 Unser Königspaar  

Fritz und Ingrid


 "Hätte mir jemand am Morgen des Fronleichnamtages gesagt , dass ich am Abend der neue Bühner Schützenkönig sein würde, dann hätte ich ihn bestimmt für verrückt erklärt." Fritz Scherf, 1944 im schlesischen Elsterberg geborener gelernter Landmaschinenmechaniker, versucht den Schock zu beschreiben, der ihm nach dem Königsschuss durch sämtliche Glieder gefahren war. "Leute, die neben mir standen, sagten aus, ich sei kreidebleich geworden, als der Vogel zu seinem ungeplanten Sturzflug angesetzt hatte." Dann erinnert sich der ehemalige Rechtsaußen aus der Fußballerfamilie Scherf noch ganz genau an sein Verhängnis: "Seien wir doch mal ehrlich, normalerweise fällt der Königsschuss erst so um 6 oder 7 Uhr am Abend. Jetzt aber war es viertel vor vier. Ich schieße ja nun auch schon einige Jahre, doch dass der Vogel in diesem fast unbeschädigten Zustand fiel, konnte keiner ahnen."
Ein Schütze , der nicht sonderlich gerne König werden möchte, sollte allerdings wissen, dass allein seine Teilnahme am Königsschießen die Möglichkeit eröffnet, auch wirklich König zu werden. Eine Frau aber, die in ihrem ganzen Leben noch nie etwas mit einem Schützenverein zu tun hatte und nun von einer Minute zur anderen erfährt, dass sie die neue Bühner Schützenkönigin ist, für die ist der Schock nur die harmlose Umschreibung einer Gemütslage, der sie ab der Sekunde ausgesetzt war, als Hans-Werner Dierkes ihr die frohe Botschaft überbracht hatte. Diese Frau heißt Ingrid Olmert und ist den Bühnern als ehemalige Wirtin des "Altdeutschen Gasthauses" bestens bekannt. 
Nach der sehr ehrlichen Beschreibung über das Zustandekommen des Beginns ihrer majestätischen Zeit sollte man nun aber auch besonders gern erwähnen, dass das Königspaar nach ein, zwei Tagen der Besinnung die Königswürde nicht nur akzeptiert hat, sondern sich auf das Fest wirklich freut. "Das wird schon laufen, das schaffen wir bestimmt," sprechen sie sich gegenseitig Mut zu. Folgender Hofstaat steht dem Königspaar zu Verfügung:

Elisabeth und Karl Scherf

Barbara Müller und Heinz Krull

Margit und Hermann Müller

Christa und Jens Drephal

Renate und Heinz Jakubeit

Mit diesem Hofstaat und insbesondere dem letztjährigen Königspaar Heinrich und Renate Jakubeit steht eine Mannschaft bereit, die über eine geballte Erfahrung in Schützenfestfragen verfügt und sicher einen großen Rückhalt für die Regenten bedeutet. Während sich die neue Königin keinen Regen für den Umzug wünscht, denkt der König als Fußballanhänger an die verschiedenen Fußball-WM-Möglichkeiten: "Jeder weiß, dass die Übertragung des Endspiels zeitgleich mit dem Bühner Umzug stattfindet. Die Deutschen sind zwar gut angefangen, aber eine Endspielteilnahme traue ich ihnen nicht zu. So wird der Umzug ohne Probleme durchgeführt werden können." Nach einigen Minuten aber ist ihm eine andere Konstellation vielleicht doch noch etwas lieber: "Gut wäre es wirklich, wenn sie Weltmeister würden. Dann kämen zwar nicht so viele Leute zum Umzug, dafür wäre die Stimmung nach einem Sieg in der Halle umso besser."
Sei wie es sei. Jedenfalls sollte die gesamte Bevölkerung sowohl beim Umzug als auch beim übrigen Fest das Königspaar Fritz Scherf und Ingrid Olmert besonders unterstützen. Nach der ersten Schrecksekunde stehen beide nun ohne Einschränkung hinter ihrer Aufgabe und wollen und werden sie gut bewältigen.

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